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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63704 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 629<br />

friedenheit mit uns selbst, welche die unausbleibliche<br />

Folge der Unkenntniß der eigenen Individualität, des<br />

f<strong>als</strong>chen Dünkels <strong>und</strong> daraus entstandener Vermessenheit<br />

ist. Auf die bittern Kapitel der anempfohlenen<br />

Selbsterkenntniß leidet vortreffliche Anwendung der<br />

Ovidsche Vers:<br />

Optimus ille animi vindex laedentia pectus<br />

Vincula qui rupit, dedoluitque semel.<br />

Soviel über den erworbenen Charakter, der zwar<br />

nicht sowohl für die eigentliche Ethik, <strong>als</strong> für das<br />

<strong>Welt</strong>leben wichtig ist, dessen Erörterung sich jedoch<br />

der des intelligibeln <strong>und</strong> des empirischen Charakters<br />

<strong>als</strong> die dritte Art nebenordnete, über welche ersteren<br />

wir uns in eine etwas ausführliche Betrachtung einlassen<br />

mußten, um uns deutlich zu machen, wie der<br />

<strong>Wille</strong> in allen seinen Erscheinungen der Nothwendigkeit<br />

unterworfen ist, während er dennoch an sich<br />

selbst frei, ja allmächtig genannt werden kann.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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