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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63677 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 602<br />

gleich bleibt. <strong>Die</strong>sem stimmen auch wir bei; aber freilich<br />

die Konsequenzen, welche aus der Vereinigung<br />

dieser ganz richtigen Einsicht mit den in der Jüdischen<br />

Glaubenslehre vorgef<strong>und</strong>enen Dogmen hervorgiengen<br />

<strong>und</strong> nun die allergrößte Schwierigkeit, den<br />

ewig unauflösbaren Gordischen Knoten gaben, um<br />

welchen sich die allermeisten Streitigkeiten der Kirche<br />

drehn, – übernehme ich nicht zu vertreten; da dieses<br />

sogar dem Apostel Paulus selbst wohl schwerlich<br />

gelungen ist, durch sein zu diesem Zweck aufgestelltes<br />

Gleichniß vom Töpfer: denn da wäre das Resultat<br />

zuletzt doch kein anderes <strong>als</strong>:<br />

»Es fürchte die Götter<br />

Das Menschengeschlecht!<br />

Sie halten die Herrschaft<br />

In ewigen Händen:<br />

Und können sie brauchen<br />

Wie's ihnen gefällt. –«<br />

Dergleichen Betrachtungen sind aber eigentlich unserm<br />

Gegenstande fremd. Vielmehr werden jetzt über<br />

das Verhältniß zwischen dem Charakter <strong>und</strong> dem Erkennen,<br />

in welchem alle seine Motive liegen, einige<br />

Erörterungen zweckmäßig seyn.<br />

Da die Motive, welche die Erscheinung des Charakters,<br />

oder das Handeln, bestimmen, durch das Me-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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