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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63574 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 499<br />

sehn <strong>und</strong> stehn wirklich in einer Klasse mit den Wappen,<br />

mit dem Busch, der ein Wirthshaus andeutet, mit<br />

dem Schlüssel, an welchem man die Kammerherren,<br />

oder dem Leder, an welchem man die Bergleute erkennt.<br />

– Wenn endlich gewisse historische oder mythische<br />

Personen, oder personificirte Begriffe, durch<br />

ein für alle Mal festgesetzte Symbole kenntlich gemacht<br />

werden; so wären wohl diese eigentlich Embleme<br />

zu nennen: dergleichen sind die Thiere der Evangelisten,<br />

die Eule der Minerva, der Apfel des Paris,<br />

das Anker der Hoffnung u.s.w. Inzwischen versteht<br />

man unter Emblemen meistens jene sinnbildlichen,<br />

einfachen <strong>und</strong> durch ein Motto erläuterten Darstellungen,<br />

die eine moralische Wahrheit veranschaulichen<br />

sollen, davon es große Sammlungen, von J. Camerarius,<br />

Aleiatus <strong>und</strong> Ändern, giebt: sie machen den<br />

Uebergang zur poetischen Allegorie, davon weiter<br />

unten geredet wird. – <strong>Die</strong> Griechische Skulptur wendet<br />

sich an die Anschauung, darum ist sie ästhetisch;<br />

die Hindostanische wendet sich an den Begriff, daher<br />

ist sie bloß symbolisch.<br />

<strong>Die</strong>ses auf unsere bisherigen Betrachtungen über<br />

das innere Wesen der Kunst gegründete <strong>und</strong> damit<br />

genau zusammenhängende Unheil über die Allegorie<br />

ist der Ansicht Winckelmanns gerade entgegengesetzt,<br />

welcher, weit entfernt, wie wir, die Allegorie für<br />

etwas dem Zweck der Kunst ganz fremdes <strong>und</strong> ihn oft<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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