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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64898 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1823<br />

bare, gedankenlose, aber auch namenlose Freude,<br />

welche der durch metallischen Glanz, noch mehr<br />

durch Transparenz verstärkte Eindruck der Farben in<br />

uns erregt, wie z.B. bei farbigen Fenstern, noch mehr<br />

mittelst der Wolken <strong>und</strong> ihres Reflexes, beim Sonnenuntergange,<br />

– beruht zuletzt darauf, daß hier auf die<br />

leichteste Weise, nämlich auf eine beinahe physisch<br />

nothwendige, unser ganzer Antheil für das Erkennen<br />

gewonnen wird, ohne irgend eine Erregung unsers<br />

<strong>Wille</strong>ns; wodurch wir in den Zustand des reinen Erkennens<br />

treten, wenn gleich dasselbe hier, in der<br />

Hauptsache, in einem bloßen Empfinden der Affektion<br />

der Retina besteht, welches jedoch, <strong>als</strong> an sich von<br />

Schmerz oder Wollust völlig frei, ohne alle direkte<br />

Erregung des <strong>Wille</strong>ns ist, <strong>als</strong>o dem reinen Erkennen<br />

angehört.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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