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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64832 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1757<br />

gen, oder die Stamina zum Pistill beugen: die gemeine<br />

Berberitze, viele Iris-Arten <strong>und</strong> Aristolochia Clematitis<br />

können sich ohne Hülfe der Insekten gar nicht befruchten.<br />

(Chr. Conr. Sprengel, Entdecktes Geheimniß<br />

u.s.w., 1793. – Wildenow, Gr<strong>und</strong>riß der Kräuterk<strong>und</strong>e,<br />

353.) Sehr viele Diöcisten, Monöcisten <strong>und</strong><br />

Polygamisten, z.B. Gurken <strong>und</strong> Melonen, sind im selben<br />

Fall. <strong>Die</strong> gegenseitige Unterstützung, welche die<br />

Pflanzen- <strong>und</strong> die Insekten-<strong>Welt</strong> von einander erhalten,<br />

findet man vortrefflich dargestellt in Burdachs<br />

großer Physiologie, Bd. I, § 263. Sehr schön setzt er<br />

hinzu: »<strong>Die</strong>s ist keine mechanische Aushülfe, kein<br />

Nothbehelf, gleichsam <strong>als</strong> ob die Natur gestern die<br />

Pflanzen gebildet <strong>und</strong> dabei einen Fehler begangen<br />

hätte, den sie heute durch das Insekt zu verbessern<br />

suchte; es ist vielmehr eine tiefer liegende Sympathie<br />

der Pflanzenwelt mit der Thierwelt. Es soll die Identität<br />

Beider sich offenbaren: Beide, Kinder einer Mutter,<br />

sollen mit einander <strong>und</strong> durch einander bestehn.«<br />

– Und weiterhin: »Aber auch mit der unorganischen<br />

<strong>Welt</strong> steht das Organische in einer solchen<br />

Sympathie« u.s.w. – Einen Beleg zu diesem Consensus<br />

naturae giebt auch die im zweiten Band der Introduction<br />

into Entomology by Kirby <strong>und</strong> Spence<br />

mitgetheilte Beobachtung, daß die Insekteneier, welche,<br />

an die Zweige der ihrer Larve zur Nahrung dienenden<br />

Bäume angeklebt, überwintern, genau zu der<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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