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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64039 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 964<br />

sen Anwendung daher gar kein Denken vor sich gehn<br />

kann, am Ende in den Begriffen liegen, welche eben<br />

wegen ihrer überschwänglichen Allgemeinheit (Transscendentalität)<br />

nicht an einzelnen Wörtern, sondern<br />

an ganzen Klassen von Wörtern ihren Ausdruck<br />

haben, indem bei jedem Worte, welches es auch sei,<br />

einer von ihnen schon mitgedacht ist; demgemäß man<br />

ihre Bezeichnung nicht im Lexikon, sondern in der<br />

Grammatik zu suchen hätte? Sollten es <strong>als</strong>o nicht zuletzt<br />

jene Unterschiede der Begriffe seyn, vermöge<br />

welcher das sie ausdrückende Wort entweder ein Substantiv,<br />

oder ein Adjektiv, ein Verbum, oder ein Adverbium,<br />

ein Pronomen, eine Präposition, oder sonstige<br />

Partikel sei, kurz die partes orationis? Denn unstreitig<br />

bezeichnen diese die Formen, welche alles<br />

Denken zunächst annimmt <strong>und</strong> in denen es sich unmittelbar<br />

bewegt: deshalb eben sind sie die -wesentlichen<br />

Sprachformen, die Gr<strong>und</strong>bestandtheile jeder<br />

Sprache, so daß wir uns keine Sprache denken können,<br />

die nicht wenigstens aus Substantiven, Adjektiven<br />

<strong>und</strong> Verben bestände. <strong>Die</strong>sen Gr<strong>und</strong>formen wären<br />

dann diejenigen Gedankenformen unterzuordnen, welche<br />

durch die Flexionen jener, <strong>als</strong>o durch Deklination<br />

<strong>und</strong> Konjugation ausgedrückt werden, wobei es in der<br />

Hauptsache unwesentlich ist, ob man zur Bezeichnung<br />

derselben den Artikel oder das Pronomen zu<br />

Hülfe nimmt. Wir wollen jedoch die Sache noch<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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