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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64781 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1706<br />

felnden, gleich ursprünglichen Menschenrassen, die<br />

kaukasische, mongolische <strong>und</strong> äthiopische, allein in<br />

der alten <strong>Welt</strong> zu Hause, Amerika hingegen von<br />

einem gemischten, oder klimatisch modificirten, mongolischen<br />

Stamme bevölkert, der von Asien hinübergekommen<br />

seyn muß. Auf der der jetzigen Erdoberfläche<br />

zunächst vorhergegangenen war es stellenweise<br />

bereits zu Affen, jedoch nicht bis zum Menschen gekommen.<br />

Von diesem Standpunkt unserer Betrachtung aus,<br />

welcher uns die Materie <strong>als</strong> die unmittelbare Sichtbarkeit<br />

des in allen Dingen erscheinenden <strong>Wille</strong>ns erkennen,<br />

ja sogar für die bloß physische, dem Leitfaden<br />

der Zeit <strong>und</strong> Kausalität nachgehende Forschung, sie<br />

<strong>als</strong> den Ursprung der Dinge gelten läßt, wird man<br />

leicht auf die Frage geführt, ob man nicht selbst in der<br />

Philosophie, eben so gut von der objektiven, wie von<br />

der subjektiven Seite ausgehn <strong>und</strong> demnach <strong>als</strong> die<br />

f<strong>und</strong>amentale Wahrheit den Satz aufstellen könnte:<br />

»Es giebt überhaupt nichts <strong>als</strong> die Materie <strong>und</strong> die ihr<br />

inwohnenden Kräfte.« – Bei diesen hier so leicht hingeworfenen<br />

»inwohnenden Kräften« ist aber sogleich<br />

zu erinnern, daß ihre Voraussetzung jede Erklärung<br />

auf ein völlig unbegreifliches W<strong>und</strong>er zurückführt<br />

<strong>und</strong> dann bei diesem stehn, oder vielmehr von ihm anheben<br />

läßt: denn ein solches ist wahrlich jede, den<br />

verschiedenartigen Wirkungen eines unorganischen<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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