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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63444 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 369<br />

aufmerksam, berathschlagte <strong>und</strong> stritt über ihre Einerleiheit,<br />

fand dann zuletzt, daß sie doch nicht das Selbe<br />

wären, <strong>und</strong> schloß, daß Plato's Ideenlehre <strong>und</strong> Kants<br />

Vernunftkritik gar keine Uebereinstimmung hätten49.<br />

Aber genug davon.<br />

§ 32<br />

In Folge unserer bisherigen Betrachtungen ist uns,<br />

bei aller innern Uebereinstimmung zwischen Kant<br />

<strong>und</strong> Plato, <strong>und</strong> der Identität des Zieles, das Beiden<br />

vorschwebte, oder der <strong>Welt</strong>anschauung, die sie zum<br />

Philosophiren aufregte <strong>und</strong> leitete, dennoch Idee <strong>und</strong><br />

Ding an sich nicht schlechthin Eines <strong>und</strong> das Selbe:<br />

vielmehr ist uns die Idee nur die unmittelbare <strong>und</strong><br />

daher adäquate Objektität des Dinges an sich, welches<br />

selbst aber der <strong>Wille</strong> ist, der <strong>Wille</strong>, sofern er<br />

noch nicht objektivirt, noch nicht <strong>Vorstellung</strong> geworden<br />

ist. Denn das Ding an sich soll, eben nach Kant,<br />

von allen dem Erkennen <strong>als</strong> solchem anhängenden<br />

Formen frei seyn: <strong>und</strong> es ist nur (wie im Anhange gezeigt<br />

wird) ein Fehler Kants, daß er zu diesen Formen<br />

nicht, vor allen andern, das Objekt-für-ein-Subjektseyn<br />

zählte, da eben dieses die erste <strong>und</strong> allgemeinste<br />

Form aller Erscheinung, d.i. <strong>Vorstellung</strong>, ist; daher er<br />

seinem Ding an sich das Objektseyn ausdrücklich<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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