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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63161 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 86<br />

<strong>Welt</strong>, ausgegangen sind: Thales <strong>und</strong> die Jonier, Demokritos,<br />

Epikuros, Jordan Bruno <strong>und</strong> die französischen<br />

Materialisten. Von der zweiten, oder dem abstrakten<br />

Begriff: Spinoza (nämlich vom bloß abstrakten<br />

<strong>und</strong> allein in seiner Definition existierenden Begriff<br />

Substanz) <strong>und</strong> früher die Eleaten. Von der dritten<br />

Klasse, nämlich der Zeit, folglich den Zahlen: die Pythagoreer<br />

<strong>und</strong> die Chinesische Philosophie im Y-king.<br />

Endlich von der vierten Klasse, nämlich dem durch<br />

Erkenntniß motivirten <strong>Wille</strong>nsakt: die Scholastiker,<br />

welche eine Schöpfung aus Nichts, durch den <strong>Wille</strong>nsakt<br />

eines außerweltlichen, persönlichen Wesens<br />

lehren.<br />

Am konsequentesten <strong>und</strong> am weitesten durchzuführen<br />

ist das objektive Verfahren, wenn es <strong>als</strong> eigentlicher<br />

Materialismus auftritt. <strong>Die</strong>ser setzt die Materie,<br />

<strong>und</strong> Zeit <strong>und</strong> Raum mit ihr, <strong>als</strong> schlechthin bestehend,<br />

<strong>und</strong> überspringt die Beziehung auf das Subjekt, in<br />

welcher dies Alles doch allein daist. Er ergreift ferner<br />

das Gesetz der Kausalität zum Leitfaden, an dem er<br />

fortschreiten will, es nehmend <strong>als</strong> an sich bestehende<br />

Ordnung der Dinge, veritas aeterna; folglich den<br />

Verstand überspringend, in welchem <strong>und</strong> für welchen<br />

allein Kausalität ist. Nun sucht er den ersten, einfachsten<br />

Zustand der Materie zu finden, <strong>und</strong> dann aus ihm<br />

alle andern zu entwickeln, aufsteigend vom bloßen<br />

Mechanismus zum Chemismus, zur Polarität, Vegeta-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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