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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63417 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 342<br />

<strong>und</strong> Verkettung jener Theile <strong>und</strong> Entwickelungen mit<br />

einander, nach dem Gesetz der Kausalität. Da es der<br />

einzige <strong>und</strong> untheilbare <strong>und</strong> eben dadurch ganz mit<br />

sich selbst übereinstimmende <strong>Wille</strong> ist, der sich in der<br />

ganzen Idee, <strong>als</strong> wie in einem Akt offenbart; so muß<br />

seine Erscheinung, obwohl in eine Verschiedenheit<br />

von Theilen <strong>und</strong> Zuständen auseinandertretend, doch<br />

in einer durchgängigen Uebereinstimmung derselben<br />

jene Einheit wieder zeigen: dies geschieht durch eine<br />

nothwendige Beziehung <strong>und</strong> Abhängigkeit aller Theile<br />

von einander, wodurch auch in der Erscheinung die<br />

Einheit der Idee wiederhergestellt wird. Demzufolge<br />

erkennen wir nun jene verschiedenen Theile <strong>und</strong><br />

Funktionen des Organismus wechselseitig <strong>als</strong> Mittel<br />

<strong>und</strong> Zweck von einander, den Organismus selbst aber<br />

<strong>als</strong> den letzten Zweck aller. Folglich ist sowohl das<br />

Auseinandertreten der an sich einfachen Idee in die<br />

Vielheit der Theile <strong>und</strong> der Zustände des Organismus<br />

einerseits, <strong>als</strong> die Wiederherstellung ihrer Einheit<br />

durch die nothwendige Verknüpfung jener Theile <strong>und</strong><br />

Funktionen, dadurch daß sie Ursache <strong>und</strong> Wirkung,<br />

<strong>als</strong>o Mittel <strong>und</strong> Zweck, von einander sind, andererseits,<br />

nicht dem erscheinenden <strong>Wille</strong>n <strong>als</strong> solchem,<br />

dem Dinge an sich, sondern nur seiner Erscheinung in<br />

Raum, Zeit <strong>und</strong> Kausalität (lauter Gestalten des Satzes<br />

vom Gr<strong>und</strong>e, der Form der Erscheinung) eigenthümlich<br />

<strong>und</strong> wesentlich. Sie gehören der <strong>Welt</strong> <strong>als</strong><br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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