02.11.2013 Aufrufe

Die Welt als Wille und Vorstellung

Die Welt als Wille und Vorstellung

Die Welt als Wille und Vorstellung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

65180 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 2105<br />

von großem natürlichen Verstande. Für die damalige<br />

Zeit, bei der so seltenen Gelegenheit zur Ausbildung<br />

der Mädchen, war sie vorzugsweise gut unterrichtet<br />

<strong>und</strong> sorgte auch späterhin durch sich selbst für ihre<br />

weitere Ausbildung fort. – – Auf Spaziergängen<br />

machte sie ihren Sohn auf allerlei Erscheinungen der<br />

Natur aufmerksam <strong>und</strong> versuchte sie durch die Macht<br />

Gottes zu erklären.« – Welche ungemein verständige,<br />

geistreiche <strong>und</strong> überlegene Frau Goethes Mutter gewesen,<br />

ist jetzt allbekannt. Wie viel ist nicht in der<br />

Litteratur von ihr geredet worden! von seinem Vater<br />

aber gar nicht: er selbst schildert ihn <strong>als</strong> einen Mann<br />

von untergeordneten Fähigkeiten. – Schillers Mutter<br />

war für Poesie empfänglich <strong>und</strong> machte selbst Verse,<br />

von denen ein Bruchstück zu finden ist in seiner Biographie<br />

von Schwab. – Bürger, dieses ächte Dichtergenie,<br />

dem vielleicht die erste Stelle nach Goethen<br />

unter den Deutschen Dichtern gebührt, da, gegen<br />

seine Balladen gehalten, die Schillerschen kalt <strong>und</strong><br />

gemacht erscheinen, hat über seine Eltern einen für<br />

uns bedeutsamen Bericht erstattet, welchen sein<br />

Fre<strong>und</strong> <strong>und</strong> Arzt Althof, in seiner 1798 erschienenen<br />

Biographie, mit diesen Worten wiedergiebt: »Bürgers<br />

Vater war zwar mit mancherlei Kenntnissen, nach der<br />

damaligen Studierart, versehn, <strong>und</strong> dabei ein guter,<br />

ehrlicher Mann; aber er liebte eine ruhige Bequemlichkeit<br />

<strong>und</strong> seine Pfeife Tabak so sehr, daß er, wie<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!