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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64558 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1483<br />

Menschen nicht in das Bewußtseyn, sondern in den<br />

<strong>Wille</strong>n setzt, der nicht wesentlich mit Bewußtseyn<br />

verb<strong>und</strong>en ist, sondern sich zum Bewußtseyn, d.h. zur<br />

Erkenntniß, verhält wie Substanz zu Accidenz, wie<br />

ein Beleuchtetes zum Licht, wie die Saite zum Resonanzboden,<br />

<strong>und</strong> der von innen in das Bewußtseyn<br />

fällt, wie die Körperwelt von außen. Nunmehr können<br />

wir die Unzerstörbarkeit dieses unsers eigentlichen<br />

Kerns <strong>und</strong> wahren Wesens fassen, trotz dem offenbarten<br />

Untergehn des Bewußtseyns im Tode <strong>und</strong> dem<br />

entsprechenden Nichtvorhandenseyn desselben vor<br />

der Geburt. Denn der Intellekt ist so vergänglich, wie<br />

das Gehirn, dessen Produkt, oder vielmehr Aktion er<br />

ist. Das Gehirn aber ist, wie der gesammte Organismus,<br />

Produkt, oder Erscheinung, kurz Sek<strong>und</strong>äres,<br />

des <strong>Wille</strong>ns, welcher allein das Unvergängliche ist.<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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