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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64742 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1667<br />

kennen zu lernen, nämlich in den Bewegungen unsers<br />

eigenen Leibes; in Folge welcher Erkenntniß wir es<br />

<strong>Wille</strong> nennen müssen. Es ist die Einsicht, daß was in<br />

der Natur wirkt <strong>und</strong> treibt <strong>und</strong> in immer vollkommeneren<br />

Erscheinungen sich darstellt, nachdem es sich<br />

so hoch emporgearbeitet hat, daß das Licht der Erkenntniß<br />

unmittelbar darauf fällt, – d.h. nachdem es<br />

bis zum Zustande des Selbstbewußtseyns gelangt<br />

ist, – nunmehr dasteht <strong>als</strong> jener <strong>Wille</strong>, der das uns am<br />

genauesten Bekannte <strong>und</strong> deshalb durch nichts Anderes<br />

ferner zu Erklärende ist, welches vielmehr zu<br />

allem Andern die Erklärung giebt. Er ist demnach das<br />

Ding an sich, so weit dieses von der Erkenntniß irgend<br />

erreicht werden kann. Folglich ist er Das, was in<br />

jedem Dinge auf der <strong>Welt</strong>, in irgend einer Weise, sich<br />

äußern muß: denn er ist das Wesen der <strong>Welt</strong> <strong>und</strong> der<br />

Kern aller Erscheinungen.<br />

Da meine Abhandlung »Ueber den <strong>Wille</strong>n in der<br />

Natur« dem Gegenstande dieses Kapitels ganz eigentlich<br />

gewidmet ist <strong>und</strong> auch die Zeugnisse unbefangener<br />

Empiriker für diesen Hauptpunkt meiner Lehre<br />

beibringt; so habe ich hier nur noch einige Ergänzungen<br />

zu dem dort Gesagten hinzuzufügen, welche<br />

daher etwas fragmentarisch sich an einander reihen.<br />

Zuvörderst <strong>als</strong>o, in Hinsicht auf das Pflanzenleben,<br />

mache ich auf die merkwürdigen zwei ersten Kapitel<br />

der Abhandlung des Aristoteles über die Pflanzen<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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