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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64802 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1727<br />

gesonderter Theile, zu Mitteln <strong>und</strong> Zwecken von einander,<br />

in überschwänglicher Vollkommenheit durchgeführt.<br />

<strong>Die</strong> hier angedeutete, jenseit der Erscheinung liegende<br />

Einheit jenes <strong>Wille</strong>ns, in welchem wir das<br />

Wesen an sich der Erscheinungswelt erkannt haben,<br />

ist eine metaphysische, mithin die Erkenntniß derselben<br />

transscendent, d.h. nicht auf den Funktionen unsers<br />

Intellekts beruhend <strong>und</strong> daher mit diesen nicht eigentlich<br />

zu erfassen. Daher kommt es, daß sie einen<br />

Abgr<strong>und</strong> der Betrachtung eröffnet, dessen Tiefe keine<br />

ganz klare <strong>und</strong> in durchgängigem Zusammenhang stehende<br />

Einsicht mehr gestattet, sondern nur einzelne<br />

Blicke vergönnt, welche dieselbe in diesem <strong>und</strong> jenem<br />

Verhältniß der Dinge, bald im Subjektiven, bald im<br />

Objektiven, erkennen lassen, wodurch jedoch wieder<br />

neue Probleme angeregt werden, welche alle zu lösen<br />

ich mich nicht anheischig mache, vielmehr auch hier<br />

mich auf das est quadam prodire tenus berufe, mehr<br />

darauf bedacht, nichts F<strong>als</strong>ches oder willkürlich Ersonnenes<br />

aufzustellen, <strong>als</strong> von Allem durchgängige<br />

Rechenschaft zu geben; – auf die Gefahr hin, hier nur<br />

eine fragmentarische Darstellung zu liefern.<br />

Wenn man die so scharfsinnige, zuerst von Kant<br />

<strong>und</strong> später von Laplace aufgestellte Theorie der Entstehung<br />

des Planetensystems, an deren Richtigkeit zu<br />

zweifeln kaum möglich ist, sich vergegenwärtigt <strong>und</strong><br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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