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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63426 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 351<br />

Tummelplatz <strong>und</strong> der Gegenstand dieses Kampfs ist<br />

die Materie, welche sie wechselseitig einander zu entreißen<br />

streben, wie auch Raum <strong>und</strong> Zeit, deren Vereinigung<br />

durch die Form der Kausalität eigentlich die<br />

Materie ist, wie im ersten Buche dargethan.46<br />

§ 29<br />

Ich beschließe hier den zweiten Haupttheil meiner<br />

Darstellung, in der Hoffnung, daß, soweit es bei der<br />

allerersten Mitheilung eines noch nie dagewesenen<br />

Gedankens, der daher von den Spuren der Individualität,<br />

in welcher zuerst er sich erzeugte, nicht ganz frei<br />

seyn kann, – möglich ist, es mir gelungen sei, die<br />

deutliche Gewißheit mitzutheilen, daß diese <strong>Welt</strong>, in<br />

der wir leben <strong>und</strong> sind, ihrem ganzen Wesen nach,<br />

durch <strong>und</strong> durch <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> zugleich durch <strong>und</strong> durch<br />

<strong>Vorstellung</strong> ist; daß diese <strong>Vorstellung</strong> schon <strong>als</strong> solche<br />

eine Form voraussetzt, nämlich Objekt <strong>und</strong> Subjekt,<br />

mithin relativ ist; <strong>und</strong> wenn wir fragen, was nach<br />

Aufhebung dieser Form <strong>und</strong> aller ihr untergeordneten,<br />

die der Satz vom Gr<strong>und</strong> ausdrückt, noch übrig bleibt;<br />

dieses <strong>als</strong> ein von der <strong>Vorstellung</strong> toto genere Verschiedenes,<br />

nichts Anderes seyn kann, <strong>als</strong> <strong>Wille</strong>, der<br />

sonach das eigentliche Ding an sich ist. Jeder findet<br />

sich selbst <strong>als</strong> diesen <strong>Wille</strong>n, in welchem das innere<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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