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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64260 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1185<br />

menês, metablêtên; ei gar akinêton esti pantê to<br />

poioun, ou dia kinêseôs, all' autô tô einai paragei to<br />

deuteron aph' heautou (Quidquid ab immobili causa<br />

manat, immutabilem habet essentiam. Quidquid<br />

vero a mobili causa manat, essentiam habet mutabilem.<br />

Si enim illud, quod aliquid facit, est prorsus immobile,<br />

non per motum, sed per ipsum Esse producit<br />

ipsum sec<strong>und</strong>um ex se ipso.) Schon recht! aber zeige<br />

mir ein Mal eine unbewegte Ursache: sie ist eben unmöglich.<br />

Allein die Abstraktion hat hier, wie in so<br />

vielen Fällen, alle Bestimmungen weggedacht, bis auf<br />

die eine, welche man eben brauchen will, ohne Rücksicht<br />

darauf, daß diese ohne jene nicht existiren<br />

kann. – Der allein richtige Ausdruck für das Gesetz<br />

der Kausalität ist dieser: jede Veränderung hat ihre<br />

Ursache in einer andern, ihr unmittelbar vorhergängigen.<br />

Wenn etwas geschieht, d.h. ein neuer Zustand<br />

eintritt, d.h. etwas sich verändert; so muß<br />

gleich vorher etwas Anderes sich verändert haben;<br />

vor diesem wieder etwas Anderes, <strong>und</strong> so aufwärts ins<br />

Unendliche: denn eine erste Ursache ist so unmöglich<br />

zu denken, wie ein Anfang der Zeit, oder eine Gränze<br />

des Raums. Mehr, <strong>als</strong> das Angegebene, besagt das<br />

Gesetz der Kausalität nicht: <strong>als</strong>o treten seine Ansprüche<br />

erst bei Veränderungen ein. So lange sich nichts<br />

verändert, ist nach keiner Ursache zu fragen: denn es<br />

giebt keinen Gr<strong>und</strong> a priori, vom Daseyn vorhande-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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