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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63196 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 121<br />

Figur mit der zweiten. Nur wenn eine Sphäre, die eine<br />

andere ganz oder zum Theil enthält, wieder von einer<br />

dritten ganz oder zum Theil eingeschlossen wird, stellen<br />

diese zusammen den Schluß in der ersten Figur<br />

dar, d.h. diejenige Verbindung von Urtheilen, durch<br />

welche erkannt wird, daß ein Begriff, der in einem andern<br />

ganz oder zum Theil enthalten ist, es auch eben<br />

so in einem dritten ist, der wieder diesen enthält: oder<br />

auch das Umgekehrte davon, die Negation; deren<br />

bildliche Darstellung natürlich nur darin bestehn<br />

kann, daß zwei verb<strong>und</strong>ene Sphären nicht in einer<br />

dritten liegen. Umschließen sich viele Sphären auf<br />

diese Weise, so entstehn lange Ketten von Schlüssen.<br />

– <strong>Die</strong>sen Schematismus der Begriffe, der schon<br />

in mehreren Lehrbüchern ziemlich gut ausgeführt ist,<br />

kann man der Lehre von den Urtheilen, wie auch der<br />

ganzen Syllogistik zum Gr<strong>und</strong>e legen, wodurch der<br />

Vortrag Beider sehr leicht <strong>und</strong> einfach wird. Denn alle<br />

Regeln derselben lassen sich daraus ihrem Ursprung<br />

nach einsehn, ableiten <strong>und</strong> erklären. <strong>Die</strong>se aber dem<br />

Gedächtniß aufzuladen, ist nicht nothwendig, da die<br />

Logik nie von praktischem Nutzen, sondern nur von<br />

theoretischem Interesse für die Philosophie seyn kann.<br />

Denn obwohl sich sagen ließe, daß die Logik zum<br />

vernünftigen Denken sich verhält wie der Generalbaß<br />

zur Musik, <strong>und</strong> auch, wenn wir es weniger genau nehmen,<br />

wie die Ethik zur Tugend, oder die Aesthetik zur<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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