02.11.2013 Aufrufe

Die Welt als Wille und Vorstellung

Die Welt als Wille und Vorstellung

Die Welt als Wille und Vorstellung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

65393 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 2318<br />

sche Zeitung The Post berichtet darüber Folgendes,<br />

welches auch in Galignani's Messenger vom 6. Mai<br />

1837 abgedruckt ist: »Am Morgen seiner Hinrichtung<br />

empfahl ihm ein Herr, er möge sein Vertrauen auf<br />

Gott stellen <strong>und</strong> um Vergebung durch die Vermittelung<br />

Jesu Christi beten. Greenacre erwiderte: um Vergebung<br />

durch die Vermittelung Christi bitten sei eine<br />

Sache der Meinung; er, seines Theils, glaube, daß, in<br />

den Augen des höchsten Wesens, ein Mohammedaner<br />

einem Christen gleich gelte <strong>und</strong> eben so viel Anspruch<br />

auf Säligkeit habe. Er habe, seit seiner Gefangenschaft,<br />

seine Aufmerksamkeit auf theologische Gegenstände<br />

gerichtet, <strong>und</strong> ihm sei die Ueberzeugung<br />

geworden, daß der Galgen ein Paß (pass-port) zum<br />

Himmel ist.« Gerade die hier an den Tag gelegte<br />

Gleichgültigkeit gegen positive Religionen giebt dieser<br />

Aeußerung größeres Gewicht; indem sie beweist,<br />

daß derselben kein fanatischer Wahn, sondern eigene,<br />

unmittelbare Erkenntniß zum Gr<strong>und</strong>e liegt. – Noch<br />

folgender Zug sei erwähnt, welchen Galignani's Messenger<br />

vom 15. August 1837 aus der Limerick Chronicle<br />

giebt: »Letzten Montag wurde Maria Cooney<br />

wegen des empörenden Mordes der Frau Anna Anderson<br />

hingerichtet. So tief war diese Elende von der<br />

Größe ihres Verbrechens durchdrungen, daß sie den<br />

Strick, der an ihren H<strong>als</strong> gelegt wurde, küßte, indem<br />

sie demüthig Gottes Gnade anrief.« – Endlich noch<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!