02.11.2013 Aufrufe

Die Welt als Wille und Vorstellung

Die Welt als Wille und Vorstellung

Die Welt als Wille und Vorstellung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

63344 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 269<br />

durch Zelt, Raum <strong>und</strong> Kausalität bedingt, noch auf<br />

diese zurückzuführen, noch nach diesen zu erklären<br />

ist, gerade Das seyn, worin sich unmittelbar das Erscheinende,<br />

das Ding an sich k<strong>und</strong> giebt. <strong>Die</strong>sem zufolge<br />

wird nun die vollkommenste Erkennbarkeit, d.h.<br />

die größte Klarheit, Deutlichkeit <strong>und</strong> erschöpfende<br />

Ergründlichkeit, nothwendig Dem zukommen, was<br />

der Erkenntniß <strong>als</strong> solcher eigen ist, <strong>als</strong>o der Form<br />

der Erkenntniß; nicht aber Dem, was, an sich nicht<br />

<strong>Vorstellung</strong>, nicht Objekt, erst durch das Eingehn in<br />

diese Formen erkennbar, d.h. <strong>Vorstellung</strong>, Objekt, geworden<br />

ist. Nur Das <strong>als</strong>o, was allein abhängt vom Erkanntwerden,<br />

vom <strong>Vorstellung</strong>seyn überhaupt <strong>und</strong> <strong>als</strong><br />

solchem (nicht von Dem, was erkannt wird, <strong>und</strong> erst<br />

zur <strong>Vorstellung</strong> geworden ist), was daher Allem, das<br />

erkannt wird, ohne Unterschied zukommt, was eben<br />

deswegen so gut wenn man vom Subjekt, <strong>als</strong> wenn<br />

man vom Objekt ausgeht, gef<strong>und</strong>en wird. – <strong>Die</strong>s allein<br />

wird ohne Rücksicht eine genügende, völlig erschöpfende,<br />

bis auf den letzten Gr<strong>und</strong> klare Erkenntniß<br />

gewähren können. <strong>Die</strong>ses aber besteht in nichts<br />

Anderm, <strong>als</strong> in den uns a priori bewußten Formen<br />

aller Erscheinung, die sich gemeinschaftlich <strong>als</strong> Satz<br />

vom Gr<strong>und</strong>e aussprechen lassen, dessen auf die anschauliche<br />

Erkenntniß (mit der wir hier es ausschließlich<br />

zu thun haben) sich beziehenden Gestalten Zeit,<br />

Raum <strong>und</strong> Kausalität sind. Auf sie allein gegründet<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!