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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63988 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 913<br />

Daß ich die ganze Lehre von den Kategorien verwerfe<br />

<strong>und</strong> sie den gr<strong>und</strong>losen Annahmen, mit denen<br />

Kant die Theorie des Erkennens belastete, beizähle,<br />

geht aus der oben gegebenen Kritik derselben hervor;<br />

imgleichen aus der Nachweisung der Widersprüche in<br />

der transscendentalen Logik, welche ihren Gr<strong>und</strong> hätten<br />

in der Vermischung der anschaulichen <strong>und</strong> der abstrakten<br />

Erkenntniß; ferner auch aus der Nachweisung<br />

des Mangels an einem deutlichen <strong>und</strong> bestimmten Begriff<br />

vom Wesen des Verstandes <strong>und</strong> der Vernunft,<br />

statt dessen wir in Kants Schriften nur unzusammenhängende,<br />

nicht übereinstimmende, dürftige <strong>und</strong> unrichtige<br />

Aussprüche über jene beiden Geistesvermögen<br />

fanden. Es geht endlich hervor aus den Erklärungen,<br />

die ich selbst, im ersten Buch <strong>und</strong> dessen Ergänzungen,<br />

noch ausführlicher in der Abhandlung »Ueber<br />

den Satz vom Gr<strong>und</strong>e«, § 21, 26 <strong>und</strong> 34, von den selben<br />

Geistesvermögen gegeben habe, welche Erklärungen<br />

sehr bestimmt, deutlich, aus der Betrachtung des<br />

Wesens unserer Erkenntniß offenbar sich ergebend,<br />

<strong>und</strong> mit den im Sprachgebrauch <strong>und</strong> den Schriften<br />

aller Zeiten <strong>und</strong> Völker sich k<strong>und</strong>gebenden, nur nicht<br />

zur Deutlichkeit gebrachten Begriffen von jenen beiden<br />

Erkenntnißkräften völlig übereinstimmend sind.<br />

Ihre Vertheidigung gegen die davon sehr verschiedene<br />

Kantische Darstellung ist zum großen Theil schon mit<br />

der Aufdeckung der Fehler jener Darstellung gege-<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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