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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63457 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 382<br />

Of me and of my soul, as I of them?52<br />

Wie aber sollte, wer dieses fühlt, sich selbst, im<br />

Gegensatz der unvergänglichen Natur, für absolut<br />

vergänglich halten? Ihn wird vielmehr das Bewußtsein<br />

dessen ergreifen, was der Upanischad des Veda<br />

ausspricht: Hae omnes creaturae in totum ego sum,<br />

et praeter me aliud ens non est. (Oupnekhat, I,<br />

122.)53<br />

§ 35<br />

Um eine tiefere Einsicht in das Wesen der <strong>Welt</strong> zu<br />

erlangen, ist unumgänglich nöthig, daß man unterscheiden<br />

lerne den <strong>Wille</strong>n <strong>als</strong> Ding an sich von seiner<br />

adäquaten Objektität, sodann die verschiedenen Stufen,<br />

auf welchen diese deutlicher <strong>und</strong> vollendeter hervortritt,<br />

d.i. die Ideen selbst, von der bloßen Erscheinung<br />

der Ideen in den Gestaltungen des Satzes vom<br />

Gr<strong>und</strong>e, der befangenen Erkenntnißweise der Individuen.<br />

Dann wird man dem Plato beistimmen, wenn er<br />

nur den Ideen eigentliches Seyn beilegt, hingegen den<br />

Dingen in Raum <strong>und</strong> Zeit, dieser für das Individuum<br />

realen <strong>Welt</strong>, nur eine scheinbare, traumartige Existenz<br />

zuerkennt. Dann wird man einsehn, wie die eine <strong>und</strong><br />

selbe Idee sich in so vielen Erscheinungen offenbart<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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