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Die Welt als Wille und Vorstellung

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63383 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 308<br />

verschiedenartigsten Kräfte seyn, deren successiver<br />

Eintritt in die Sichtbarkeit durch sie geleitet wird, wie<br />

ich es oben am Beispiel einer metallenen Maschine<br />

erläutert habe; aber die Verschiedenheit dieser ursprünglichen,<br />

nicht aus einander abzuleitenden Kräfte<br />

unterbricht keineswegs die Einheit jener Kette von<br />

Ursachen <strong>und</strong> den Zusammenhang zwischen allen<br />

ihren Gliedern. <strong>Die</strong> Aetiologie der Natur <strong>und</strong> die Philosophie<br />

der Natur thun einander nie Abbruch; sondern<br />

gehn neben einander, den selben Gegenstand aus<br />

verschiedenem Gesichtspunkte betrachtend. <strong>Die</strong> Aetiologie<br />

giebt Rechenschaft von den Ursachen, welche<br />

die einzelne zu erklärende Erscheinung nothwendig<br />

herbeiführten, <strong>und</strong> zeigt, <strong>als</strong> die Gr<strong>und</strong>lage aller ihrer<br />

Erklärungen, die allgemeinen Kräfte auf, welche in<br />

allen diesen Ursachen <strong>und</strong> Wirkungen thätig sind, bestimmt<br />

diese Kräfte genau, ihre Zahl, ihre Unterschiede,<br />

<strong>und</strong> dann alle Wirkungen, in denen jede Kraft,<br />

nach Maaßgabe der Verschiedenheit der Umstände,<br />

verschieden hervortritt, immer ihrem eigenthümlichen<br />

Charakter gemäß, den sie nach einer unfehlbaren<br />

Regel entfaltet, welche ein Naturgesetz heißt. Sobald<br />

die Physik dies Alles in jeder Hinsicht vollständig geleistet<br />

haben wird, hat sie ihre Vollendung erreicht:<br />

dann ist keine Kraft in der unorganischen Natur mehr<br />

unbekannt <strong>und</strong> keine Wirkung mehr da, welche nicht<br />

<strong>als</strong> Erscheinung einer jener Kräfte, unter bestimmten<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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