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Die Welt als Wille und Vorstellung

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64503 Schopenhauer: <strong>Die</strong> <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> <strong>Wille</strong> <strong>und</strong> <strong>Vorstellung</strong> 1428<br />

ons in the destruction and regeneration of the<br />

world. He denies that he had ever done anything to<br />

that effect. At last he himself asks Shakya how the<br />

world was made, – by whom? Here are attributed<br />

all changes in the world to the moral works of the<br />

animal beings, and it is stated that in the world all<br />

is illusion, there is no reality in the things; all is<br />

empty. Brahma being instructed in his doctrine, becomes<br />

his follower. (Asiatic researches. Vol. 20, p.<br />

434.)17<br />

Den F<strong>und</strong>amentalunterschied aller Religionen<br />

kann ich nicht, wie durchgängig geschieht, darin setzen,<br />

ob sie monotheistisch, polytheistisch, pantheistisch,<br />

oder atheistisch sind; sondern nur darin, ob sie<br />

optimistisch oder pessimistisch sind, d.h. ob sie das<br />

Daseyn dieser <strong>Welt</strong> <strong>als</strong> durch sich selbst gerechtfertigt<br />

darstellen, mithin es loben <strong>und</strong> preisen, oder aber es<br />

betrachten <strong>als</strong> etwas, das nur <strong>als</strong> Folge unserer Schuld<br />

begriffen werden kann <strong>und</strong> daher eigentlich nicht seyn<br />

sollte, indem sie erkennen, daß Schmerz <strong>und</strong> Tod<br />

nicht liegen können in der ewigen, ursprünglichen,<br />

unabänderlichen Ordnung der Dinge, in Dem, was in<br />

jedem Betracht seyn sollte. <strong>Die</strong> Kraft, vermöge welcher<br />

das Christenthum zunächst das Judenthum <strong>und</strong><br />

dann das Griechische <strong>und</strong> Römische Heidenthum<br />

überwinden konnte, liegt ganz allein in seinem Pessimismus,<br />

in dem Eingeständniß, daß unser Zustand ein<br />

Digitale Bibliothek Band 2: Philosophie

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