(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

nen landschaftsästhetischen Raumeinheiten (ÄRE). Nicht allen dieser ÄRE
weist der LBP eine Erholungseignung zu; sie wird vielmehr nur dann unterstellt,
wenn die Raumeinheit zu einem ausgewiesenen Erholungsgebiet gehört und
eine erhöhte ästhetische Funktion und Erlebniswirksamkeit aufweist.
Angesichts der nahezu flächendeckenden Ausweisung des Untersuchungsrau-
mes mindestens als Landschaftsschutzgebiet, ist eine Ausweisung als Erho-
lungsgebiet nicht der einschränkende Faktor. Mit Blick auf die zweite Bedingung
werden den Raumeinheiten 3, 9, 10 und 13 erholungswirksame Funktionen in
dem Sinne abgesprochen, dass sie bei der Darstellung und Beurteilung der na-
turbezogenen Erholung und damit bei der Frage der naturschutzrechtlichen
Kompensation von Eingriffen unberücksichtigt bleiben.
Gleichwohl ist zumindest den ÄRE 9 (anthropogen geprägte Landschaft zwi-
schen Halle und dem Tatenhauser Wald) und 10 (Niederungsbereich südlich
von Hesseln) eine – wenn auch teilweise eingeschränkte – Erholungsfunktion
zuzusprechen; sie werden in dieser Funktion auch von den Einwendern ange-
sprochen.
So ist zwar die ÄRE 9 sicherlich zwischen der geplanten A 33-Trasse und der
angrenzenden L 782 durch diese, die Bahnlinie sowie die vorhandene Bebau-
ung anthropogen vorgeprägt. Dennoch wird durch diese ÄRE und die darin ent-
haltenen Wege vom Stadtzentrum Halle aus der Tatenhauser Wald und damit
unzweifelhaft ein Anziehungspunkt der örtlichen wie überörtlichen Erholung er-
reicht (vgl. z.B. S. 430 des Protokolls der Generalerörterung für den Bereich Ar-
rode, Steinhauser Weg, Paulinenweg – entspricht in Teilen der ÄRE 9). Zudem
bilden auch die weitläufigen landwirtschaftlichen Flächen nordwestlich des Ho-
fes Ossieck einen Bestandteil dieser ÄRE. Im Zusammenhang mit den umge-
benden Waldbeständen des Tatenhauser Waldes kann diesen Flächen eine Er-
holungseignung nicht abgesprochen werden, die von angrenzenden und durch-
laufenden Wegen auch erlebt werden kann.
Die ÄRE 10 verfügt, wie bereits in Kapitel B 4.1 dargestellt, bei dominierender
Ackernutzung dennoch über eine größere Zahl an belebenden Landschaftsele-
menten, wie Feldgehölzen, kleinen Wäldchen oder Hecken. Zudem ist sie von
einer Vielzahl auch miteinander vernetzter Straßen und Wirtschaftswege er-
schlossen; die Wege ermöglichen es darüber hinaus, die südlich angrenzenden
Waldgebiete um Tatenhausen, Stockkämpen und Schloss Holtfeld zu erreichen.
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