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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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Einwender B 9.110<br />

Ergebnis des Erörterungstermins Entscheidung der Planfeststellungsbehörde<br />

Auf dem Flurstück 25 in der Flur 53 der Gemarkung <strong>Borgholzhausen</strong> war schon<br />

mit der ursprünglichen Planung die Anlage einer Kopfbaumreihe vorgesehen,<br />

wofür 900 m 2 des Flurstücks dauerhaft beschränkt werden sollten. Die Inanspruchnahme<br />

in diesem Umfang hat der Einwender nicht angefochten.<br />

Mit Deckblatt I wird das Flurstück komplett in einer Größe von 8.915 m 2 für<br />

landschaftspflegerische Maßnahmen dauerhaft beschränkt. Zusätzlich zu der<br />

Kopfbaumreihe ist vorgesehen, extensive Grünlandgesellschaften zu entwickeln.<br />

Neu mit Deckblatt I ist vorgesehen, das Flurstück 17 in der Flur 53 der Gemarkung<br />

<strong>Borgholzhausen</strong> vollständig dauerhaft zu beschränken. Hier soll eine<br />

Streuobstwiese angelegt werden.<br />

Der Einwender wendet sich gegen diese Inanspruchnahme, weil der Pächter<br />

als Haupterwerbslandwirt darauf angewiesen sei, die Flurstücke in der bisherigen<br />

intensiven Form nutzen zu können.<br />

Die Einwendung wird zurückgewiesen.<br />

Im Raum Holtfeld/Casum existiert ein lokales Steinkauzvorkommen, bestehend<br />

aus 5 bis 6 Revieren. Es handelt sich um ein isoliertes Vorkommen am Rand<br />

des Hauptverbreitungsgebietes der Art mit relativ großem Abstand zum nächsten,<br />

ebenfalls recht kleinen Vorkommen bei Versmold. Die Siedlungsdichte ist<br />

auf sehr niedrigem Niveau konstant bis abnehmend, das Vorkommen muss<br />

insgesamt als suboptimal, instabil und damit besonders empfindlich gegenüber<br />

jeglichen Beeinträchtigungen bezeichnet werden (Artenschutzrechtlicher Fachbeitrag,<br />

Teil A, Kapitel 8.15).<br />

Mit dem Bau und Betrieb der A 33 gehen derartige Beeinträchtigungen jedoch<br />

einher. Habitatbestandteile gehen verloren, Teilhabitate werden voneinander<br />

getrennt. Weitere Flächen, die derzeit für die Steinkauzpopulation gut nutzbar<br />

sind, werden durch die von der Straße ausgehenden Immissionen beeinträchtigt,<br />

das Kollisionsrisiko nimmt zu.<br />

Waren also schon die vorhandenen Habitatstrukturen nicht ausreichend, als<br />

Grundlage einer stabilen Population zu dienen, muss unter Berücksichtigung<br />

der von der A 33 ausgehenden Beeinträchtigungen von einem Erlöschen der<br />

Population ausgegangen werden, wenn nicht spezifische Maßnahmen ergriffen<br />

werden.<br />

Die auf den Eigentumsflächen des Einwenders vorgesehenen Maßnahmen<br />

dienen letztlich der Stabilisierung und Ausbreitung des Steinkauzvorkommens.<br />

Die Aufwertung des Landschaftsraumes im Illenbruch dient ebenso, wie gleichartige<br />

Maßnahmen an der Neuen Hessel, dazu, der Steinkauzpopulation weitere<br />

Ausbreitungsmöglichkeiten in Richtung des Hauptverbreitungsgebietes der<br />

Art in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> (Unterer Niederrhein und Münsterland) zu eröffnen.<br />

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