(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

4.2.8 Wechselwirkungen
Die Aufnahme des Begriffs der Wechselwirkungen in den Bereich der Schutzgü-
ter des UVPG bringt zum Ausdruck, dass die Umwelt als ein System zu be-
zeichnen ist. Die oben beschriebenen Schutzgüter stehen nicht ohne jeden Zu-
sammenhang nebeneinander. Sie stehen vielmehr in vielfältigen Beziehungen
zueinander, weshalb auch die Vernetzung der verschiedenen Umweltkompo-
nenten dargestellt und die Auswirkungen des Vorhabens hierauf beschrieben
und bewertet werden sollen.
Die vielfältigen Beziehungen zwischen den Komponenten kommen in den Be-
schreibungen der Vorpunkte bereits zum Ausdruck, sollen daher an dieser Stel-
le nur noch einmal zusammengefasst werden.
So setzt sich der Planungsraum aus einer Vielzahl von das Landschaftsbild
prägenden Elementen zusammen, die ihrerseits auch Funktionen als Lebens-
raum für Fauna und Flora sowie als Erholungsraum für den Menschen haben.
Jede Beeinträchtigung des Landschaftsbildes beinhaltet gleichzeitig eine Ver-
ringerung der Erholungseignung des Raumes für den Menschen. Jede Vernich-
tung von Landschaftsbild prägenden Elementen bedeutet gleichzeitig eine Ver-
ringerung der Biotopausstattung der Landschaft mit unmittelbaren Folgen für
Fauna und Flora. Gleiches gilt für die Zerschneidung der Landschaft durch ein
technisches Bauwerk, das gleichzeitig für eine Zersplitterung und Isolation der
Biotopstrukturen sorgt. Namentlich der Landschaftsbestandteil „Wald“ verliert
bei seiner Beeinträchtigung darüber hinaus Funktionen für das Klima und die
Lufthygiene, was sich wiederum auf Mensch, Fauna und Flora auswirken kann.
Kleinklimatisch können Waldanschnitte zu einer Veränderung der Struktur des
Bodens mit allen daraus folgenden Wirkungen für die Bodenflora und das fau-
nistische Artenspektrum führen.
Lärm ist kein den Mensch allein in seiner Wohnumgebung oder den Erho-
lungsmöglichkeiten betreffendes Problem. Vielmehr wird es im Umfeld der
Trasse zu einer Beunruhigung der dort lebenden Tierarten kommen. Nur Arten
mit einer hohen Toleranzgrenze können in Trassenähe verbleiben; eine Verän-
derung der Artenstruktur ist denkbar.
Luftverunreinigungen wirken ebenfalls nicht nur auf den Menschen, sondern
auch unmittelbar auf Fauna und Flora. Schadstoffe können zudem mittelbar
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