(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Einzelgebäude. Derartige punktuelle Eingriffe kann auch die V 11 in der Streu-
bebauung nordwestlich von Hörste nicht vermeiden.
Als Ergebnis der Variantenprüfung zur bebauten Umwelt hat der Gutachter in
der Generalerörterung formuliert: „Nach der Konfliktanalyse und der Betrach-
tung der Varianten ist - das ist zusammenfassend das ganz klare Ergebnis – die
Variante V 16/K 1 insgesamt besser einzustufen. Sie ist auch immer noch bes-
ser einzustufen als die Kombination beider Varianten (Anmerkung: Hiermit ist
die V 11 gemeint als Kombination zwischen der V 16/K 1 und der STU-Trasse,
ausgehend vom Übergabepunkt Schnatweg). Das hat unter anderem damit zu
tun – ich kann das jetzt nur grob zusammenfassen; die Gutachtenstapel sind ja
auch dick genug -, dass die Eingriffe, die in das Siedlungsgefüge Hörste und
Bokel gemacht werden, städtebaulich intensiver sind als die Eingriffe im Bereich
Alleestraße/Postweg. Der Eingriff in Hörste und Bokel ist, abgesehen von den
funktionalen Beeinträchtigungen, auch siedlungshistorisch deutlich gravieren-
der. Er führt zu einer sehr starken Trennwirkung der südlich zugeordneten Bau-
ernschaften“ (Wortprotokoll Seite 262/263).
Verkehrsuntersuchung
Wie bereits in Kapitel B 7.1.1.2 ausgeführt, gibt es keine Verkehrsuntersuchung
zu den Wirkungen einer V 11 im Vergleich zur V 16/K 1.
Aus dem vorliegenden Gutachten zum Variantenvergleich zwischen V 16/K 1
und der STU-Trasse ergibt sich jedoch die eindeutige Wertung, dass einer Au-
tobahn eine umso geringere verkehrliche Wirksamkeit im Sinne einer Entlas-
tung des nachgeordneten Netzes zuzumessen ist, je weiter sie sich von dem
entlastungsbedürftigen Teil dieses Netzes – und damit hier insbesondere von
der B 68 – entfernt.
Auch ohne dezidiertes Gutachten ist daher nachvollziehbar zu konstatieren,
dass die größere Entfernung der V 11 zur B 68 ihre verkehrliche Wirksamkeit
einschränkt und dies in einem Variantenvergleich zu ihren Lasten gewertet wer-
den muss.
600