(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

o Vernichtung von Bodenlebewesen und Entzug von Boden als Standort für
die Vegetation und als Lebensraum für die Tierwelt als Folge der Bodenver-
siegelung durch Überbauung,
o Verluste hochwertiger Biotoptypen (insbesondere alte Baumbestände, He-
cken, Feldgehölze, Wälder, Obstwiesen und -weiden, Grünland in tlw.
feuchter bis nasser Ausprägung, Brachen, Säume sowie Fließ- und Stillge-
wässer) im Bereich der Trasse und ihrer Nebenanlagen wie z. B. den Lärm-
schutzwällen, Entwässerungsanlagen sowie neu geordneten bzw. ange-
schlossenen Wirtschaftswegen,
o jeweils anlage- und betriebsbedingte Zerschneidungen faunistischer Funkti-
onszusammenhänge durch Einschränkung bzw. Ver- und Behinderung der
Ausbreitungsbewegungen von Tierarten, für die diese Funktionszusammen-
hänge für eine Neubesiedelung von Biotopen und den Individuenaustausch
zwischen Populationen von Bedeutung sind, in den verschiedenen berühr-
ten Biotopkomplexen und Kulturlandschaften (insbesondere in zwei randlich
gequerten Wald- und Wald-Offenlandkomplexen, mehreren Bachtälern, ei-
nem gründlandgeprägten Niederungsbereich sowie strukturreichen Kultur-
landschaftsbereichen),
o Verschiebung des Artenspektrums auf den an die Trasse angrenzenden
Flächen durch Immissionen in Form von Schadstoff-, Staub- und Salzeinträ-
gen, Eintrag düngender Stoffe, Lärm- und Lichteinwirkungen, Erschütterun-
gen, Veränderung des Bestandsklimas und Veränderung der Konkurrenz-
bedingungen und Zunahme von Ubiquisten,
o Beeinträchtigungen durch die bau- und anlagenbedingte Inanspruchnahme
und Zerschneidung sowie die betriebsbedingten Immissionen, vor allem
durch Licht und Lärm, in den besonders bedeutsamen faunistischen Funkti-
onsräumen, dem Waldkomplex Patthorst, dem Offenlandbereich mit Feucht-
und Magergrünland südlich von Künsebeck, dem Wald-Offenlandkomplex
östlich der L 782, dem Tatenhauser Wald, dem strukturreichen Landschafts-
komplex im Raum Holtfeld / Casum, der Casumer Bachaue und dem Wald-
komplex westlich des Casumer Baches, sowie des Weiteren auch
o erhebliche Beeinträchtigungen im Hinblick auf die Wanderkorridore von Am-
phibien sowie durch erhöhte Kollisionsgefahren für verschiedene Arten der
Fledermäuse und der Avifauna auch außerhalb der abgrenzten faunisti-
schen Funktionsräume.
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