(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Um Störungen durch den Baubetrieb auszuschließen und eine Inanspruchnah-
me ggf. zum Zeitpunkt des Baubeginns neu genutzter potenzieller Brutplätze im
Trassenverlauf zu vermeiden hat der Vorhabenträger gesonderte Schutzmaß-
nahmen bzw. Festsetzungen zur Bauausführung vorgeschlagen. Hierauf wird
im Weiteren eingegangen.
Betriebsbedingte Beeinträchtigungen betreffen vor allem die sehr hohe Kollisi-
onsgefährdung sowie die Habitatentwertung durch Verlärmung und sonstige
Randeffekte.
Zur Vermeidung erheblicher Beeinträchtigungen wird ein umfangreiches Bündel
an artspezifischen Maßnahmen planfestgestellt. Dies umfasst einerseits
Schutzmaßnahmen während der Bauzeit und zeitliche Vorgaben zum Bauab-
lauf zur Vermeidung direkter Brutplatzverluste oder relevanter baubedingter
Störungen.
Darüber werden mit diesem Planfeststellungsbeschluss umfangreiche Maß-
nahmen zur Senkung des Mortalitätsrisikos und zur Erhöhung der Reprodukti-
onsrate festgelegt. Diese umfassen insbesondere Maßnahmen zur Kollisions-
vermeidung und zur Reduzierung der Reichweite betriebsbedingter Randeffek-
te, Entwicklung von Möglichkeiten gefahrloser Trassenquerungen sowie Maß-
nahmen zur Vernetzung der Einzelvorkommen. Ferner habe ich mit diesem Be-
schluss Maßnahmen zur Stabilisierung vorhandener Brutvorkommen im Raum
Holtfeld/Bödinghausen und zur Ausweitung der Vorkommen südlich der Trasse
in den Bereichen Illenbruch und Neue Hessel/Feuchtwiesen Hörste festgestellt.
Die Maßnahmen zur Erhöhung der Reproduktionsrate des lokalen Vorkommens
sehen wie folgt aus:
• Stabilisierung und Ausweitung der Vorkommen mittels Habitatoptimierungen
(Obstwiesen/-weiden, Extensivgrünland, Säume, Obst- und Kopfbaumreihen)
im Bereich und im weiteren Umfeld nachgewiesener Reviere (abseits der
Trasse); Schwerpunkte der Neuentwicklung sind Bereiche südlich der A 33-
Trasse (Illenbruch und Neue Hessel im Übergang zum angrenzenden NSG
Feuchtwiesen Hörste).
• Anbieten kurzfristig nutzbarer Nistmöglichkeiten im Bereich und im weiteren
Umfeld nachgewiesener Reviere (abseits der Trasse).
• Reduzierung der Reichweite betriebsbedingter Habitatentwertungen (v.a.
durch Lärm) mittels trassenparalleler Schutzeinrichtungen (Wälle, Wände,
Wall-Wand-Kombinationen).
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