(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

11 zudem die absolute Vorrangfläche, die mangels jeder schützenden Deck-
schicht in der UVS 1993 ausgewiesen worden war.
Einzelheiten können insoweit auch dem Gutachten Schmidt und Partner, „Hyd-
rogeologische Machbarkeitsstudie der Trassenvariante K 1 im Bereich des
Wasserwerkes Tatenhausen der TWO, Halle“, Aktualisierungsbericht 2006,
entnommen werden. Die Bedeutung, die Lage und Ausprägung der schützen-
den Deckschicht in diesem Zusammenhang zukommt, erhellt aus den Ausfüh-
rungen des Gutachters in der Generalerörterung. Er führt hierzu – bezogen auf
die V 16/K 1 im WSG Halle-Tatenhausen – aus:
„Ein Ergebnis der Machbarkeitsstudie ist im Grunde genommen auch, dass sich
die Trasse unter hydrogeologischen Bedingungen umso günstiger darstellt, je
näher sie an den Brunnen heranreicht. Man mag sagen, dass eigentlich immer
das Umgekehrte gilt. Hier in diesem Falle ist es aber so, wie von mir eben dar-
gestellt, weil der Geschiebemergel um die Brunnen immer mächtiger wird und
wir von dem hydraulischen Fenster abrücken. Eine Trasse in dem von mir hier
gezeigten Bereich wäre für die Brunnen also weitaus ungünstiger als eine Tras-
se, die direkt an den Brunnen entlangläuft. Das hängt von dem Lehm ab, der
hier zu finden ist“ (S. 484/485 des Wortprotokolls).
Die in der UVS getrennt abgearbeiteten Aspekte der Geschütztheit des Grund-
wassers einerseits und der Beeinträchtigung ausgewiesener Schutzgebiete
(planerische Vorgaben) andererseits überlagern sich im Ergebnis hier zu Lasten
der V 11. In der Bewertung misst die Planfeststellungsbehörde zudem der Ver-
sorgungssicherheit für die Bevölkerung, die sich in dieser Betrachtung wider-
spiegelt, eine hohe Bedeutung zu.
Weiterer wesentlicher Punkt in der abwägenden Bewertung der verschiedenen
Trassenvarianten sind die Auswirkungen auf die städtebaulichen Gegebenhei-
ten.
Festzuhalten ist, dass zwar beide Trassenvarianten Eingriffe sowohl in städte-
baulich-funktionale Beziehungen als auch in die Siedlungsstruktur mit sich brin-
gen. Jedoch sind die Wirkungen der V 11 diesbezüglich aus den in Kapitel B
7.1.2.2 genannten Gründen als schwerwiegender zu bezeichnen. Der Gutachter
hat hierzu in der Generalerörterung verschiedene Ausführungen gemacht; bei-
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