07.02.2013 Aufrufe

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Mahd erfolgt zur Schonung des Untergrundes nur von Hand, bei geringeren<br />

Sprossdichten werden die Sprossen von Hand ausgerissen, um den übrigern<br />

Unterwuchs zu schonen. In der Konkurrenz lebensraumtypischer und <strong>–</strong><br />

untypischer Arten sollen sich auf diese Weise die Verhältnisse zugunsten der<br />

lebensraumtypischen Arten verschieben.<br />

Die von der Höheren Landschaftsbehörde im Deckblattverfahren II hinzugezo-<br />

gene LANUV NRW kritisiert an der Konzeption der Maßnahme M 14.902, zur<br />

Funktionssicherung sei ein Monitoring für den Zeitraum von 10 Jahren vorgese-<br />

hen. Unter der Annahme, dass der Japanische Staudenknöterich auch außer-<br />

halb des LRT wächst, werde er möglicherweise nach 10 Jahren wieder in den<br />

Auenbereich eindringen und dadurch den vorher erzielten Effekt aufheben, wo-<br />

hingegen die N-Belastung durch die von der Autobahn ausgehenden Emissio-<br />

nen fortdauere.<br />

Dem Vorhabenträger wird vor diesem Hintergrund aufgegeben, die Maßnahme<br />

auch auf Flächen am Rande bzw. außerhalb des Lebensraumtyps auszudeh-<br />

nen (FFH-Verträglichkeitsprüfung Deckblatt II, Kapitel 6.2.2.3) und erst dann<br />

einstellen, wenn der langfristig andauernde Erfolg durch die zuständige Fach-<br />

behörde bestätigt wird. Das Maßnahmenblatt ist entsprechend zu korrigieren.<br />

Unstreitig entspricht diese Vorgehensweise den oben beschriebenen Maßnah-<br />

men zur Erreichung der Erhaltungsziele. Vorgesehen ist eine Art der Waldbe-<br />

wirtschaftung, die auf die natürliche Waldgesellschaft ausgerichtet ist, indem ei-<br />

ne aggressiv sich ausbreitende, nicht dem Lebensraumtyp zuzurechnende<br />

Pflanzenart mit ihrer schädigenden Wirkung zurückgedrängt wird. Aktuell domi-<br />

niert der Japanische Staudenknöterich bereits die Krautschicht.<br />

Es ist zunächst evident, dass sich hierdurch die Konkurrenzverhältnisse zu-<br />

gunsten der konkurrenzschwächeren aber lebensraumtypischen Arten deutlich<br />

verschieben und insofern strukturelle Verbesserungen der Bestände und ihres<br />

Erhaltungszustands erzielt werden können. Einer fortschreitenden Degradie-<br />

rung der Bestände wird entgegengewirkt. Zudem ist es nachvollziehbar, dass<br />

die Stickstoffbilanz des Lebensraumtyps verbessert wird, wenn eine Pflanzen-<br />

art, die zu einer Auto-Eutrophierung der Bestände führt, in ihrer Ausbreitung zu-<br />

rückgedrängt wird, auch wenn sich dies nicht im Einzelnen quantifizieren lässt.<br />

478

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!