(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

desweit auf der Vorwarnliste geführt wird. Die Art weist innerhalb der atlanti-
schen biogeographischen Region Nordrhein-Westfalens einen günstigen Erhal-
tungszustand mit negativem Entwicklungstrend auf (LANUV 2009).
Die Art kommt im Planungsgebiet im Waldbereich östlich der L 782 vor.
Beeinträchtigungen des Kuckuck-Vorkommens durch das Vorhaben sind nach
den Ausführungen des Vorhabenträgers grundsätzlich in Form von baubeding-
ten Eier- und Nestlingsverlusten, Reduzierung der Wirtsvogelarten durch Habi-
tatverluste und Entwertungen sowie Störung der interspezifischen Kommunika-
tion und der akustischen Wahrnehmung der Wirtsvogelarten durch lärmbedingte
Gesangsmaskierung denkbar. Darüber hinaus sind die Kollisionsrisiken zu be-
rücksichtigen.
Baubedingte Verluste von Nestern mit Kuckuckseiern oder Nestlingen sind ent-
sprechend den Ausführungen des Vorhabenträgers dann nicht auszuschließen,
wenn der Baubeginn im Umfeld des Nachweisbereiches der Art, d.h. in dem
Gehölz-Offenlandkomplex östlich der L 782 sich mit der Reproduktionszeit des
Kuckucks überschneidet.
Insgesamt sind deshalb zur Vermeidung der möglichen Inanspruchnahme von
Eiern oder Nestlingen des Kuckucks bei Baubeginn während der Brutzeit im
Querungsbereich der Trasse mit dem Wald-Offenlandkomplex östlich der L 782
die folgenden zusätzlichen Maßnahmen erforderlich: Baufeldfreimachung au-
ßerhalb der Brutzeit und 4 m hohe Kollisions- und Lärmschutzeinrichtungen
beidseitig der Trasse im Vorkommensbereich. Diese Maßnahmen sind im LBP
vorgesehen und mit diesem Planfeststellungsbeschluss festgelegt (vgl. auch
Kap. 9 des Artenschutzrechtlichen Fachbeitrages 2009).
Aufgrund der zeitlichen Vorgaben in diesem Planfeststellungsbeschluss zur
Baufeldfreimachung (s. Nebenbestimmung A 7.5.2) können also baubedingte
Beeinträchtigungen genutzter Brutstandorte bzw. Gelege/Jungvögel vermieden
werden. Damit wird das Tötungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 BNatSchG
bzw. das Beschädigungs- und Zerstörungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 2, §
44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG nicht verwirklicht. Weitere erhebliche Beeinträchti-
gungen des Kuckucks sind nicht erkennbar, mithin werden die Verbotstatbe-
stände des § 44 BNatSchG insgesamt nicht erfüllt.
Mäusebussard:
Der Mäusebussard ist eine sowohl bundesweit wie regional und lokal häufige
und nicht gefährdete Greifvogelart. Die Art, die als streng geschützt eingestuft
wird, weist innerhalb der atlantischen biogeographischen Region Nordrhein-
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