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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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ohne weitergehende Untersuchung offensichtlich verfehlt, der Variante V 11<br />

nicht auch artenschutzrechtliche Beeinträchtigungen in hohem Maße zuzumes-<br />

sen.<br />

Naturschutzgebiete sind <strong>–</strong> soweit sie nicht gleichzeitig FFH-Gebiete sind <strong>–</strong> von<br />

beiden Trassen in Abschnitt 7.1 nicht betroffen. Zur Frage der Beeinträchtigung<br />

von FFH-Gebieten wird auf die weiteren Ausführungen verwiesen.<br />

Ergänzend zur UVS 1993 wurde das Schutzgut Boden nicht nur bezogen auf<br />

sein landwirtschaftliches Ertragspotenzial betrachtet, sondern im Weiteren auch<br />

unter den Aspekten der Speicher- und Reglerfunktion sowie der biotischen Le-<br />

bensraumfunktion. Die Speicher- und Reglerfunktion betrifft jedoch zum einen<br />

die Speicherung und Abgabe von Nährstoffen und ist insoweit mit der Bewer-<br />

tung des landwirtschaftlichen Ertragspotenzials abgedeckt. Zum anderen meint<br />

der Begriff auch die Fähigkeit, Schadstoffe umzuwandeln und zu speichern und<br />

insofern den Eintrag in das Grundwasser zu verhindern. Unter diesem Blickwin-<br />

kel geht der Gesichtspunkt in die Betrachtung des Geschütztheitsgrades des<br />

Grundwassers ein (s.u.).<br />

Aufgrund der geringeren Länge nimmt die V 11 grds. weniger Fläche in An-<br />

spruch und führt zu einer geringeren Versiegelung. Bei einer genaueren Spezi-<br />

fizierung unter dem Aspekt des landwirtschaftlichen Ertragspotenzials dahinge-<br />

hend, welche Streckenlängen unterschiedlicher Konfliktträchtigkeit bei den ein-<br />

zelnen Trassen zu verzeichnen sind, ist die V 11 als die relativ ungünstigste Lö-<br />

sung anzusprechen, da sie den größten Anteil an Streckenlänge mit sehr ho-<br />

hem oder mittlerem Konfliktpotenzial beinhaltet.<br />

Generell kommt allen Böden auch eine biotische Lebensraumfunktion zu, die<br />

mit zunehmender Seltenheit des Bodens im Naturraum und gemessen an den<br />

spezifischen Standortfaktoren an Wert gewinnt. Im Planungsraum sind es vor<br />

allem grund- und stauwassergeprägte Böden, kleinflächig auch Moorböden, die<br />

wegen ihres Biotopentwicklungspotenzials (Extremstandorte) schutzwürdig<br />

sind.<br />

Anhand der Karte der schutzwürdigen Böden (2. Auflage, 2004) des Geologi-<br />

schen Dienstes NRW ist festzustellen, dass die V 11 gegenüber der V 16/K1 mit<br />

großem Abstand zur höchsten Inanspruchnahme von in diesem Sinne schutz-<br />

würdigen Böden führt.<br />

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