(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

ündelt Fernverkehre, deren Routen bislang nicht durch den Untersuchungs-
raum verlaufen. Diese Bündelungswirkung findet insbesondere beim Schwer-
lastverkehr seinen Niederschlag; hier steigt die Anzahl der Fahrten durch die
Verlagerung des Schwerverkehrs auf die A 33 innerhalb des Untersuchungs-
raumes um rund 17.500 SV-Fahrten gegenüber 2008 an. Auch diese Annahme
erscheint plausibel, zumal sie im Einklang mit den allgemeinen Abschätzungen
zur Entwicklung des Schwerverkehrs steht. Nach der im Auftrag des Bundes-
verkehrsministeriums durchgeführten Abschätzung zur Entwicklung des Güter-
verkehrs („Prognose der deutschlandweiten Verkehrsverflechtungen 2025“) von
November 2007 geht die Intraplan Consult GmbH von einer Zunahme des ent-
sprechenden Verkehrsaufkommens von 55 % im Zeitraum von 2004 bis 2025
beim Straßengüterfernverkehr aus.
Auch der grundsätzlichen Kritik an der Methodik der hier in das Verfahren ein-
gebrachten Verkehrsuntersuchungen kann nicht gefolgt werden.
Wie bereits zuvor ausgeführt, basiert die Verkehrsuntersuchung von November
2009 (Prognosehorizont 2025) auf der Auswertung und Hochrechnung der bun-
desweiten Verkehrszählung von 2005 und der zählstellenscharfen Prognose
und Fortschreibung der Ergebnisse für ganz Nordrhein-Westfalen bis 2008.
Darüber hinaus hat DTV-Verkehrsconsult eigene Knotenstromzählungen und
Querschnittszählungen durchgeführt und in die Prognose einbezogen. Dieser
Ansatz wird auch seitens der Naturschutzverbände „als methodisch einwand-
frei“ eingestuft (Stellungnahme der Naturschutzverbände vom 15.03.2010, Seite
24).
Nach der Rechtsprechung sind Gutachten und fachtechnische Stellungnahmen
nur dann als ungeeignet einzustufen, wenn sie grobe, offen erkennbare Mängel
oder unlösbare Widersprüche aufweisen, wenn sie von unzutreffenden sachli-
chen Voraussetzungen ausgehen oder wenn Anlass zu Zweifeln an der Sach-
kunde oder der Unparteilichkeit des Gutachters besteht (BVerwG, Beschluss
25. März 2009, 4 B 63/08, juris Rn. 24; BVerwG, Beschluss vom 4. Januar
2007, 10 B 20.06; BVerwG, Beschluss vom 5. Dezember 2008, 9 B 28.08, juris
Rn. 4 m.w.N.). In Anwendung dieser Grundsätze ist die von DTV-
Verkehrsconsult in der Verkehrsuntersuchung von November 2009 angestellte
Prognose nach einer geeigneten Methode durchgeführt worden und damit auch
nachvollziehbar und belastbar.
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