(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Der Kritik der Naturschutzverbände, ein abschließendes Votum zur Bewer-
tungsmethodik entsprechend der Abbildung 2 der FFH-Verträglichkeitsprüfung
(Deckblatt II) sei nicht möglich, weil es sich um ein unveröffentlichtes Arbeitspa-
pier handele, kann nicht gefolgt werden. Die Verbände verkennen hier, dass es
sich bei Abbildung 2 ausdrücklich um ein Raster „grob umrissener Methoden-
schritte“ handelt, das im weiteren Verlauf der FFH-Verträglichkeitsprüfung
(Deckblatt II) vorhabenbezogen zu einem Bewertungsschema konkretisiert wird
(Abbildung 4 und Erläuterungen dazu in Kapitel 6.1).
Die in Abbildung 4 schematisch dargestellte Bewertungsmethodik jedoch ent-
spricht dem besten verfügbaren und aktuellen Wissensstand zu einer äußerst
jungen Fragestellung und wäre zudem für die Verbände anhand von verfügba-
ren Informationen nachvollziehbar gewesen.
Die Bewertungsmethodik, die nicht generell neu ist, sondern auf Module etab-
lierter Methoden der CL-Forschung einerseits und der Methodenforschung im
Umweltbereich (z.B. Lambrecht/Trautner, Endbericht zum Teil Fachkonventio-
nen, Schlussstand Juni 2007) andererseits zurückgreift, wird in einem Ta-
gungsband „COST 729 Mid-term Workshop 2009 Nitrogen Deposition and Na-
tura 2000 – Science & practice in determining environmental impacts“ vom 18. –
20 Mai 2009 in Brüssel veröffentlicht. Wenn sich auch die Publikation in Fach-
zeitschriften verzögert hat, war die Veröffentlichungsfassung (deutsche Über-
setzung des im Original englischen Artikels) auf der Homepage der Gutachter
(www.foea.de) zugänglich.
Die Bewertungsmethodik wurde zudem einer breiten Fachdiskussion unterzo-
gen. Neben der oben genannten Tagung, auf der hochrangige Vertreter aus
Wissenschaft und Planung teilgenommen haben und eine breite Akzeptanz für
die Methodik erkennbar war, wurde die Methodik auf zahlreichen Veranstaltun-
gen auch den zuständigen Vertretern des Umweltbundesamtes, des Bundes-
amtes für Naturschutz, des Bundesumwelt- und Bundesverkehrsministeriums,
Landespflegern in der Straßenverwaltung und Vertretern der Naturschutzver-
bände vorgestellt.
Das Bewertungsschema ist in verschiedenen Veröffentlichungen im Internet
dargestellt. Neben einer frühen Fassung in einem Papier des Kieler Instituts für
Landespflege (KIfL 2008: Bewertung von Stickstoffeinträgen im Kontext der
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