(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Einwenderin B 9.62
Ergebnis des Erörterungstermins Entscheidung der Planfeststellungsbehörde
Die im Eigentum der Einwenderin stehenden Flurstücke 254, 257 und 474 in
der Flur 42 der Gemarkung Borgholzhausen werden teilweise, das Flurstück 58
in der Flur 45 der Gemarkung Borgholzhausen vollständig für die Durchführung
landschaftspflegerischer Maßnahmen überplant. Es handelt sich dabei um die
Neuanlage einer baumbetonten Feldhecke entlang der Ostseite der Straße
„Bödinghausen“ (Maßnahme A/E 3.701) sowie die Renaturierung eines Wiesengrabens
mit Ufergehölzpflanzung in einem 10 m breiten Gewässerrandstreifen
(Maßnahme A/E 10.704, beide auf Flurstück 474), die Pflanzung einer
Obstbaumreihe in randlicher Saumzone (Maßnahme M/A/E 5.707 auf den
Flurstücken 254 und 257) sowie die Entwicklung extensiver feuchter Grünlandgesellschaften(Maßnahme
M/E 9.516), die Anlage einer Kopfbaumreihe (Maßnahme
M/E 5.803) sowie die ergänzende Pflanzung von Ufergehölzen in einem
extensiven Uferrandstreifen entlang der Neuen Hessel (Maßnahme E 10.709,
alle auf Flurstück 58).
Soweit es sich um Artenschutzmaßnahmen handelt, erklärt der Vorhabensträger
diese für unverzichtbar. Es bestehe allenfalls ein kleiner Spielraum.
Die Maßnahmen A/E 3.701 und A/E 10.704 seien keine Artenschutzmaßnahmen.
Letztere sei dennoch schwer zu verlegen, da sie sich an eine Gewässerstruktur
anlehne. Maßnahme A/E 3.701 werde den Wünschen der Einwenderin
entsprechend auf die andere Straßenseite verlegt. Maßnahme M/A/E 5.707 sei
eine Artenschutzmaßnahme und müsse daher grundsätzlich dort verbleiben.
Der Vorhabensträger kann sich allenfalls die Anlage auf der anderen Wegeseite
vorstellen.
Auf den Vorhalt der Einwenderin zum Thema Artenschutz, sie habe in der Umgebung
des Hofes noch keinen Steinkauz, um dessen Schutz es hier gehen
solle, gesehen, erwidert der Vorhabensträger, aktuell seien in dem Raum fünf
Die Gesamtinanspruchnahme von Eigentum der Einwenderin wurde mit Deckblatt
I erhöht, die vorgesehenen landschaftspflegerischen Maßnahmen zudem
verändert. Im Einzelnen:
Flurstück 474
Unverändert ist an der Ostgrenze die Maßnahme A 10.704 vorgesehen. Die
hiergegen im Deckblattverfahren nochmals bekräftigte Einwendung wird zurückgewiesen.
Insoweit ist die Funktion der landschaftspflegerischen Maßnahmen für die Biotopvernetzung
anzusprechen. Die A 33 führt zu einer Zerschneidung bisher
vorhandener Verbundstrukturen und Leitlinien; es ist daher erforderlich, derartige
Strukturen neu zu schaffen und sie möglichst auf die vorgesehenen Querungsmöglichkeiten,
wie Grünbrücken oder Gewässerdurchlässe, auszurichten.
Im Zusammenhang mit anderen neu geschaffenen Leitlinien stellt die auf den
Grundflächen der Einwenderin vorgesehene Maßnahme die Verknüpfung zwischen
dem Teutoburger Wald und dem Landschaftsraum südlich der A 33 über
die Grünbrücke an der Holtfelder Straße sicher. Sie an Gräben und Flurstücks-
oder Nutzungsgrenzen auszurichten, mindert die Beeinträchtigung landwirtschaftlicher
Nutzflächen.
Zur Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen im Übrigen wird auf Kapitel B 6.6
verwiesen.
An der Westgrenze des Flurstücks ist die Maßnahme M/A 8.906 (Blühstreifen)
anstelle der Maßnahme A 3.701 (Hecke) vorgesehen. Es handelt sich um eine
Artenschutzmaßnahme zugunsten eines lokalen Vorkommens der Feldlerche.
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