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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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Kolonie nicht straßenbedingt (bau-, anlage- oder betriebsbedingt ver-<br />

schlechtert.<br />

Die Gutachter führen weiter aus, ein Problem in Bezug auf die Bechsteinfleder-<br />

maus-Kolonien in Casum und Tatenhauser Wald sei, dass keine anderen Kolo-<br />

nien unter vergleichbaren Lebensbedingungen im Umfeld, jedoch straßenfern<br />

existieren. Deswegen bestehe keine Möglichkeit festzustellen, ob die straßen-<br />

nah siedelnden Kolonien Casum und Tatenhausen Entwicklungen zeigen, die<br />

an straßenfernen Kolonien nicht zu beobachten sind.<br />

Auch bezüglich der individuellen Erkennbarkeit der Entwicklung einzelner Tiere<br />

bestehen nach Einschätzung der Gutachter des Vorhabenträgers Einschrän-<br />

kungen: Von den festgestellten Tieren werden neben der Artzugehörigkeit bio-<br />

metrische Daten (Geschlecht, Alter, Reproduktionsstatus, Gewicht, Gesund-<br />

heitszustand /-schäden) erhoben. Die Auswertung erfolgt individuenbezogen<br />

(Aussagen zum Status) und koloniebezogen (populationsbiologische Fragen<br />

des Erhaltungszustandes). Damit Doppelzählungen im Zuge des räumliche<br />

Wechselverhaltens der Art vermieden bzw. gering gehalten werden, werden die<br />

aufgefundenen Tiere im Zuge aller Untersuchungen individuell temporär nich-<br />

tinvasiv markiert (Farbmarkierung im Fell oder an den Krallen).<br />

Eine dauerhafte individuelle Markierung der Koloniemitglieder ist bislang nicht<br />

geplant. In anderen den Gutachtern des Vorhabenträgers bekannten Untersu-<br />

chungen werden im Rahmen mehrjähriger Populationsanalysen typischerweise<br />

dauerhafte invasive Markierungen angewandt (Unterarmklammern, Transpon-<br />

der). Zunehmend kommen auch genetische Marker-Methoden zum Einsatz.<br />

Wegen der damit verbundenen Verletzungsgefahr für die Individuen kommen<br />

die Gutachter des Vorhabenträgers zu Recht zu der Auffassung, dass eine in-<br />

vasive Markierung, welche eine wesentlich sicherere Beurteilung erlauben wür-<br />

de als die bisher für die Kolonien Casum und Tatenhausen vorgesehene Me-<br />

thode, vorher mit der Planfeststellungsbehörde und der Höheren Landschafts-<br />

behörde bei der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Detmold</strong> abzustimmen ist.<br />

Insgesamt soll das Monitoring populations- und maßnahmenbezogen vor dem<br />

Autobahnbau, während und nach dem Autobahnbau im ersten Zeitraum des<br />

Betriebs erfolgen.<br />

Populationsbezogen ist nachzuweisen, dass die Kolonie<br />

- mindestens eine gleichbleibende Individuenzahl aufweist,<br />

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