07.02.2013 Aufrufe

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Biologischen Station Gütersloh/Bielefeld durchgeführte Brutvogelkartierung im<br />

Naturschutzgebiet Tatenhauser Wald erbrachte keinen Nachweis.<br />

Der konkrete Nachweis eines Brutvorkommens erfolgte nach den Ausführungen<br />

des Vorhabenträgers durch die AG Biotopkartierung 2008 in einem Buchen-<br />

Eichenwald am Paulinenweg, nördlich Schloss Tatenhausen. Dieser Nachweis<br />

wurde 2009 an derselben Stelle durch die Biologische Station Güters-<br />

loh/Bielefeld bestätigt.<br />

Im Rahmen der systematischen Kartierung 2010 des Mittelspechtes im Ge-<br />

samtwaldkomplex des Tatenhauser Waldes und der Waldflächen östlich der L<br />

782 haben die Gutachter des Vorhabenträgers neben dem bereits 2008 und<br />

2009 nachgewiesenen Vorkommen sechs weitere Brutpaare festgestellt. Sämt-<br />

liche Vorkommen konzentrieren sich auf den Südteil des Tatenhauser Waldes,<br />

im Süden bis zur L 931 (Versmolder Straße) und im Nordwesten bis Stockkäm-<br />

pen.<br />

Innerhalb des trassennahen Bereiches sowie des gesamten Untersuchungsge-<br />

bietes Avifauna von 2004 haben die Untersuchungen des Vorhabenträgers<br />

auch 2010 keine Nachweise ergeben.<br />

Insgesamt bestätigen die ergänzenden Kartierungen des Vorhabenträgers zum<br />

Vorkommen des Mittelspechtes im Frühjahr 2010 das Vorkommen der Art, be-<br />

legen aber gleichzeitig den Vorkommensschwerpunkt im Südteil des Tatenhau-<br />

ser Waldes mit insgesamt 7 Paaren. Innerhalb des trassennahen Bereiches, der<br />

gleichzeitig den Einwirkungsbereich darstellt und der den im begleitenden Ar-<br />

beitskreis abgestimmten Untersuchungsraum Avifauna darstellt, wurden keine<br />

Brutvorkommen nachgewiesen. Dies korreliert mit den Ergebnissen der Kartie-<br />

rung 2004, bei der trotz gezielter und hoher Kartierintensität mit Einsatz von<br />

Klangattrappen keine Mittelspechte festgestellt werden konnten.<br />

Die Aussage der Gutachter des Vorhabenträgers, die Art profitiere offensichtlich<br />

von der Sicherung von Alt- und Höhlenbäumen im Kernbereich des Tatenhau-<br />

ser Waldes, ist überzeugend. Den Gutachtern kann insoweit auch in der Ein-<br />

schätzung gefolgt werden, dass das Vorkommen mehrerer Reviere den bun-<br />

desweit wie auch in NRW generell zu verzeichnenden positiven Trend der Be-<br />

standsentwicklung des Mittelspechtes widerspiegelt. Die Art wurde in der aktua-<br />

lisierten Roten Liste der Brutvögel Deutschlands von 2007 aus der Kategorie<br />

"stark gefährdet" in "nicht gefährdet" herabgestuft. Entsprechend wurde auch in<br />

der 2009 neu erschienenen Roten Liste der Brutvögel NRW der Mittelspecht für<br />

den Naturraum als nicht mehr gefährdet (Rote Liste 1999: vom Aussterben be-<br />

droht) und für ganz NRW lediglich noch als Vorwarnlistenart (Rote Liste 1999:<br />

stark gefährdet) eingestuft.<br />

215

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!