07.02.2013 Aufrufe

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Waren also schon die vorhandenen Habitatstrukturen nicht ausreichend, als<br />

Grundlage einer stabilen Population zu dienen, muss unter Berücksichtigung<br />

der von der A 33 ausgehenden Beeinträchtigungen von einem Erlöschen der<br />

Population ausgegangen werden, wenn nicht spezifische Maßnahmen ergriffen<br />

werden.<br />

Die auf arrondierten Eigentums- und Pachtflächen des Einwenders vorgesehe-<br />

nen Maßnahmen dienen letztlich der Stabilisierung und Ausbreitung des Stein-<br />

kauzvorkommens. Die Aufwertung des Landschaftsraumes im Illenbruch dient<br />

ebenso, wie gleichartige Maßnahmen an der Neuen Hessel, dazu, der Stein-<br />

kauzpopulation weitere Ausbreitungsmöglichkeiten in Richtung des Haupt-<br />

verbreitungsgebietes der Art in Nordrhein-<strong>Westfalen</strong> (Unterer Niederrhein und<br />

Münsterland) zu eröffnen.<br />

Die genannten Landschaftsräume sind insofern auch Trittsteine zum FFH-<br />

Gebiet „Ruthebach, Laibach, Loddenbach, Nordbruch“, wo bereits heute gute<br />

Habitatvoraussetzungen für die Ansiedlung von Steinkäuzen bestehen. Im Jahr<br />

2008 konnte dementsprechend am Ortsrand von Hörste ein weiteres Brutvor-<br />

kommen festgestellt werden.<br />

Die Vernetzung von Brutvorkommen und geeigneten Habitatstrukturen ist zur<br />

langfristigen Sicherung der Steinkauzpopulation in diesem Landschaftsraum<br />

unumgänglich.<br />

Der Vorhabenträger hat die Frage der Existenzgefährdung gutachterlich unter-<br />

suchen lassen.<br />

Danach handelt es sich bei dem Betrieb des Einwenders um einen im Neben-<br />

erwerb rentabel geführten Betrieb, der zum Einkommen der Familie des Ein-<br />

wenders einen guten Anteil leistet und darüber hinaus die Möglichkeit eröffnet,<br />

einen nennenswerten Betrag für eine zukunftsorientierte Eigenkapitalbildung<br />

abzuzweigen.<br />

Eine rentable Bewirtschaftung ist demgegenüber nach Umsetzung des Stra-<br />

ßenbauvorhabens bzw. der dazu gehörenden landschaftspflegerischen Maß-<br />

nahmen nicht mehr möglich. Ausschlaggebend hierfür ist, dass der Hauptbe-<br />

triebszweig der Milchviehhaltung angesichts der gegebenen Aufstallungsart auf<br />

arrondierte Weideflächen in Hofesnähe für zweimaligen Viehtrieb am Tag von<br />

773

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!