07.02.2013 Aufrufe

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ist, wird von der Höhere Landschaftsbehörde bei der <strong>Bezirksregierung</strong> <strong>Detmold</strong>,<br />

deren Votum ich folge, geteilt.<br />

Im Ergebnis kann damit als potenzieller Konflikt, sofern ein dauerhaftes Brut-<br />

vorkommen unterstellt wird, die Störung im Bereich des Vorkommens am Kün-<br />

sebecker Bach qualifiziert werden. Diese Störung ist wie folgt zu werten: Ein<br />

Ausweichen auf Gehölzbestände abseits der Trasse ist grundsätzlich möglich,<br />

da sich abseits des Störeinflusses der Trasse, selbst innerhalb des Gehölzbe-<br />

standes am Künsebecker Baches, geeignete Standorte für einen Horst befinden<br />

und die Art auch regelmäßig neue Niststandorte anlegt und nutzt (vgl. z.B. den<br />

Brutplatz bei der Fa. Storck). Der Vorhabenträger kann insoweit fachlich zu<br />

Recht die Annahme vertreten, dass die Störung absehbar nicht zu einer Ver-<br />

schlechterung des Erhaltungszustandes des lokalen Vorkommens des Mäuse-<br />

bussards führen wird, der im Gesamtraum weit verbreitet und häufig ist. Das<br />

Störungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 2 BNatSchG greift folglich nicht ein.<br />

Insgesamt ist festzuhalten, dass es auch in Bezug auf ein mögliches dauerhaf-<br />

tes Brutvorkommen des Mäusebussards am Künsebecker Bach absehbar nicht<br />

zu erheblichen Störungen kommen wird, so dass insgesamt die Verbotstatbe-<br />

stände des § 44 BNatSchG nicht eintreten.<br />

Mittelspecht:<br />

Wie bereits in Kapitel B 6.3.1 dieses Beschlusses ausgeführt, wurde der Mittel-<br />

specht im Rahmen der Brutvogelkartierung 2004 innerhalb des Untersuchungs-<br />

gebietes Avifauna, trotz hoher Kartierintensität unter Einsatz einer Klangattrap-<br />

pe, nicht nachgewiesen. Auch die 1999 von der Biologischen Station Güters-<br />

loh/Bielefeld durchgeführte Brutvogelkartierung im Naturschutzgebiet Taten-<br />

hauser Wald erbrachte keinen Nachweis. Der konkrete Nachweis eines Brut-<br />

vorkommens erfolgte durch die AG Biotopkartierung 2008 in einem Buchen-<br />

Eichenwald am Paulinenweg, nördlich Schloss Tatenhausen. Dieser Nachweis<br />

wurde 2009 an derselben Stelle durch die Biologische Station Güters-<br />

loh/Bielefeld bestätigt.<br />

Im Rahmen der systematischen Kartierung des Mittelspechtes im Rahmen der<br />

Aktualisierung der Bestandserfassung in 2010 im Gesamtwaldkomplex des Ta-<br />

tenhauser Waldes und der Waldflächen östlich der L 782 wurden neben dem<br />

bereits 2008 und 2009 nachgewiesenen Vorkommen sechs weitere Brutpaare<br />

festgestellt. Sämtliche Vorkommen konzentrieren sich auf den Südteil des Ta-<br />

tenhauser Waldes, im Süden bis zur L 931 (Versmolder Straße) und im Nord-<br />

westen bis Stockkämpen. Innerhalb des trassennahen Bereiches sowie des ge-<br />

273

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!