(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Überdies wird der Einschätzung der Gutachter gefolgt, dass die Funktionalität
der Fortpflanzungs- und Ruhestätte erhalten bleibt, da im unmittelbaren räumli-
chen Zusammenhang hinreichend Ausweichquartiere bestehen. Diese existie-
ren aufgrund der vorhandenen höhlenreichen Altbaumstrukturen im nahen und
mit Blick auf den sehr großen Aktionsraum der Art von über 10 km im weiteren
Umfeld.
Vorsorglich wird mit diesem Planfeststellungsbeschluss aber festgelegt, dass
als CEF-Maßnahmen Fledermauskästen in 3 Gruppen á 10 Kästen unterschied-
licher Bauart aufzuhängen sind.
Insoweit wird das Beschädigungs- und Zerstörungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 1
Alt. 2, § 44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG nicht eintreten.
Da in Bezug auf die Wirksamkeit der mit diesem Planfeststellungsbeschluss für
den Kleinen Abendsegler beim Waldrand bei Hof Birkmann festgelegten Maß-
nahmen (Anbringen von Fledermauskästen unterschiedlichster Bauart im nahen
Umfeld zum Quartier bzw. in angrenzenden Waldflächen) bestimmte Prognose-
unsicherheiten bestehen, habe ich im Rahmen eines Risikomanagements für
den Kleinen Abendsegler im Waldrand bei Hof Birkmann ein umfassendes Mo-
nitoring festgelegt. Die Einzelheiten werden in diesem Kapitel unter der Über-
schrift „Monitoring Fledermäuse für die Arten Bechsteinfledermaus (Casum und
Tatenhauser Wald), Braunes Langohr (Hof Birkmann) und Kleiner Abendsegler
(Waldrand bei Hof Birkmann)“ ausgeführt.
Auch die Höhere Landschaftsbehörde der Bezirksregierung Detmold kommt ab-
schließend zu folgendem Ergebnis: „Wesentliche Erkenntnisse der ergänzen-
den Erfassungen zur Artengruppe der Fledermäuse (FÖA 2010) waren Nach-
weise zweier Wochenstubenkolonien der Bechsteinfledermaus in den Berei-
chen Casum und Clever Bruch und Nachweise von Quartieren des Braunen
Langohrs und des Kleinen Abendseglers jeweils im Bereich der ehemaligen
Hofstelle Birkmann. Auf Grundlage der neuen Erkenntnisse zu den o.g. Vor-
kommen wurde in Abstimmung mit Vorhabensträger und dem Gutachter und
unter Einbeziehung des LANUV ein Maßnahmenkonzept entwickelt, dass nach
Auffassung der höheren Landschaftsbehörde geeignet ist, um ein Eintreten der
Verbotstatbestände des § 44 Abs.1 mit hoher Prognosewahrscheinlichkeit aus-
zuschließen. Verbleibende Prognoseunsicherheiten werden durch ein artbezo-
genes, vorhaben - begleitendes Monitoring und einem damit verbundenen
Nachbesserungsvorbehalt berücksichtigt“ (Stellungnahme vom 02.05.2011, Sei-
te 10).
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