(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Pflegeaufwand, der hier aber, weil noch ein Restnutzen der Fläche vorhanden
sei, nicht zu einer Erhöhung der Entschädigung führe.
Zugesagt wird seitens des Verhandlungsleiters, den Einwender in einem Deckblattverfahren
auch dann zu beteiligen, wenn die Maßnahme entfällt und er
eigentlich – da hierdurch entlastet – nicht mehr beteiligt werden müsste.
Gemarkung Borgholzhausen, Flur 43, Flurstück 199
Vorgesehen ist hier die naturnahe Umgestaltung des Bachlaufs der Neuen
Hessel durch Anlage eines beidseitigen Gewässerrandstreifens mit lockeren
Ufergehölzen als lokaler Verbundachse. Der Gewässerrandstreifen erhalte eine
Gesamtbreite von 10 m, die Gehölze sollen ufernah wechselseitig gepflanzt
werden.
Zur Entschädigung verweist der Vorhabensträger auf die obigen Ausführungen
mit dem Unterschied, dass hier mangels Restnutzen eine Pflegeentschädigung
gezahlt werde, wenn die Fläche im Eigentum des Einwenders verbleibe. Möglich
sei auch, die Pflege an den Gewässerunterhaltungspflichtigen (Stadt Borgholzhausen)
zu übertragen.
Auf Nachfrage des Verhandlungsleiters erläutert der Vorhabensträger zum
Pflegeaufwand, die Bäume müssten alle 10 bis 15 Jahre auf den Stock gesetzt
werden. Verzichtbar sei die Maßnahme nicht, da sie als Gewässerrandstruktur
eine hohe Wertigkeit besitze.
Der Einwender erklärt, diese Fläche sei nicht drainiert. Sein Wunsch wäre es,
anstelle des Flurstücks 199 – insbesondere im Rahmen der Flurbereinigung –
eine hofnahe Fläche zugeteilt zu erhalten.
Gemarkung Borgholzhausen, Flur 45, Flurstücke 30, 78 und 79
Auf bisher intensiv genutzten landwirtschaftlichen Flächen sollen hier extensive,
feuchte Grünlandgesellschaften entwickelt werden.
Die Einwendung wird zurückgewiesen. Bei der Maßnahme E 10.705 handelt es
sich zwar nicht um eine streng ortsgebundene Maßnahme des Artenschutzes;
dennoch ist sie an dieser Stelle sinnvoll und unverzichtbar. Sie erlangt Bedeutung
als Verbundachse zwischen dem Ostmünsterland und dem Teutoburger
Wald.
Insoweit ist zu bedenken, dass die A 33 das bestehende Biotopverbundsystem
durchschneidet und beeinträchtigt. Vor dem Hintergrund ist es notwendiger
Bestandteil des landschaftspflegerischen Kompensationskonzeptes, Strukturen
anzulegen, die neue Verbindungen schaffen oder bestehende aufwerten.
Bachläufe sind als lineare Strukturen grds. zur Vernetzung geeignet. Im Falle
der Neuen Hessel tritt zudem hinzu, dass sie in ihrem Verlauf mit einem großzügig
dimensionierten Brückenbauwerk im Zuge der A 33 überspannt wird und
in der Bachaue zudem eine Grünbrücke vorgesehen ist. Nordöstlich von
Schloss Holtfeld jedoch ist die Vegetation entlang des Bachlaufs lückenhaft so
dass die vorgesehene Maßnahme hier geeignet ist, die auf die Querungsmöglichkeiten
zulaufende Vernetzung zu stärken. Sie ist insofern auch erforderlich,
da eine andere, gleich geeignete Stelle mit ggf. geringerer Betroffenheit anderer
Grundeigentümer nicht ersichtlich ist.
Im Weiteren ist die Maßnahme verhältnismäßig; der Einwender wird nicht existenzgefährdend
getroffen, das Flurstück bleibt in nutzbarer Größe erhalten.
Die Einwendung wird zurückgewiesen.
Auf den Flurstücken sollen die Maßnahmen M/E 5.803 (Kopfbaumreihe) und
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