(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

7.7 Landwirtschaft
7.7.1 Auswirkungen auf Belange der Landwirtschaft
In einem straßenrechtlichen Planfeststellungsverfahren sind die Belange der
Landwirtschaft in zweifacher Hinsicht in die Abwägung einzustellen: Zum einen
sind die privaten Interessen der betroffenen Landwirte zu berücksichtigen. Zum
anderen ist das öffentliche Interesse an einer leistungsfähigen Landwirtschaft
zu beachten.
In diesem Zusammenhang erklärt die Landwirtschaftskammer in ihrer Stellung-
nahme vom 21.01.2008, die Notwendigkeit des Lückenschlusses der A 33 wer-
de auch seitens der Landwirtschaft gesehen und nicht in Frage gestellt. Glei-
ches gelte für den Aspekt, dass mit einer Straßenbaumaßnahme einschließlich
der notwendigen landschaftspflegerischen Maßnahmen unvermeidbar Struktur-
verschlechterungen einhergingen. Umso größere Bedeutung misst die Land-
wirtschaftskammer aber insofern den Bemühungen zu, alle Möglichkeiten,
strukturelle Schäden zu verhindern, in vollem Umfang zu nutzen.
In diesem Sinne hat die Landwirtschaftskammer eine Vielzahl von Einzelvor-
schlägen unterbreitet, die sich mit den folgenden Stichworten zusammenfassen
lassen:
• Verlegung landschaftspflegerischer Maßnahmen in agrarstrukturell günstigere
Räume; teilweise sieht die Landwirtschaftskammer die vorgeschlagenen Flächen
auch als naturschutzfachlich wertvoller an
• Änderung des Zuschnitts von landschaftspflegerischen Maßnahmen, abwei-
chend von der vorliegenden Planung auch losgelöst von den bestehenden Flur-
stücksgrenzen
• Nutzung von Restflächen, dafür Verzicht auf Maßnahmen an anderer Stelle
• Vorschläge der Entsiegelung nicht mehr benötigter Wegeflächen zur Entlastung
der Kompensationsbilanz an anderer Stelle
• Verzicht auf bestimmte Aufforstungsmaßnahmen
• durch all diese Vorschläge insgesamt Minderung des Flächenbedarfs für land-
schaftspflegerische Maßnahmen
• Gestaltung des Wirtschaftswegenetzes
• Erhalt der Leistungsfähigkeit des Entwässerungssystems unter Anpassung an
die A 33
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