(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Deckblatt I) angeführten Schutz- und Minderungsmaßnahmen hinaus, die mit
diesem Planfeststellungsbeschluss verbindlich festgelegt werden, habe ich im
Bereich des Habitatschutzes in Kapitel B 6.4.3 dieses Beschlusses weiterge-
hende Vorgaben für den Vorhabenträger festgeschrieben.
Insbesondere habe ich im Rahmen eines Risikomanagements für die
Bechsteinfledermaus (Casum und Tatenhauser Wald) ein umfassendes Monito-
ring festgelegt.
Alle diese Vorgaben werden mit dieser Nebenbestimmung verbindlich festge-
legt.
7.5.5 Unmittelbar nach Vollziehbarkeit des Planfeststellungsbeschlusses sind alle
potenziell als Fledermausquartier geeigneten Baumbestände sowie die im
Trassenbereich noch verbliebenen Gebäude, die im Zuge der Baumaßnahme
beseitigt werden müssen, durch qualifizierte Fachpersonen mit geeignetem Ge-
rät auf das Vorhandensein von Höhlen oder andere, als Fledermausquartier ge-
eignete Strukturen (z. B. Stammrisse, abgeplatzte Rindenabschnitte, Einflug-
schlupflöcher, Verschalungen o. ä.) nochmals zu untersuchen. Die Ergebnisse
sind zu dokumentieren, die potenziell geeigneten Bäume und Gebäude zu
kennzeichnen.
7.5.6 Alle ermittelten potenziellen Quartierbäume sowie die potenziellen Gebäude-
quartiere für Fledermäuse sind auf ihre tatsächliche Nutzung durch Fledermäu-
se durch eine fachlich qualifizierte Person rechtzeitig (ein bis zwei Wochen vor
Beginn der Fällarbeiten bzw. der Abbrucharbeiten) zu untersuchen. Sofern die
Höhlen/Quartiere unbesetzt sind, sind sie mit geeigneten Mitteln bis zur Fällung
der Bäume bzw. Abbruch der Gebäude dauerhaft zu verschließen, ansonsten
mit einer Schleuse in der Art zu sichern, dass Ausflüge weiterhin möglich, Ein-
flüge jedoch wirksam verhindert werden (Einwegsystem).
7.5.7 Eine Fällung festgestellter Quartierbäume bzw. Gebäudeabbrüche ist erst dann
zulässig, wenn die Quartiernutzung nachweislich beendet ist. Unabhängig da-
von ist die Fällung der Bäume bzw. die Gebäudeabbruche generell nur bei An-
wesenheit eines mit der Erfassung von Fledermäusen erfahrenen Fachperson
(Biologe, Landespfleger o. ä.) zulässig.
7.5.8 Je festgestellter Baumhöhle mit potenzieller Quartierfunktion ist - wenn nicht
vorher ein Nachweis des Vorhandenseins einer ausreichenden Anzahl von ge-
eigneten Ausweichquartieren im unten dargestellten Abstand erbracht werden
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