07.02.2013 Aufrufe

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Insofern ist evident, dass die <strong>–</strong> in ihren Auswirkungen durch verschiedene Maß-<br />

nahmen, wie den sichtdichten Bauzaun und die Bautätigkeit vor Kopf <strong>–</strong> gemil-<br />

derte Bautätigkeit den Kleinspecht nicht dazu zwingt, das trassennahe Brutre-<br />

vier vollständig aufzugeben, sondern lediglich den Brutstandort innerhalb des<br />

Reviers zu verschieben.<br />

Die Dauerbelastung durch den Betrieb der Autobahn hingegen führt zu Beein-<br />

trächtigungen, angesichts derer man den Verlust des Brutvorkommens an die-<br />

ser Stelle nicht ausschließen kann. Garniel et. al. 2010 beschreiben insofern<br />

auch für Arten mit schwacher Lärmempfindlichkeit bestimmte Margen einer<br />

Minderung der Habitateignung in Abhängigkeit von der Verkehrsmenge (Tabelle<br />

13, Seite 21).<br />

In der FFH-Verträglichkeitsprüfung wird entsprechend der auf der A 33 zu er-<br />

wartende Verkehrsmenge in einer Entfernung bis zu 100 m von einer Minde-<br />

rung der Habitateignung um 80 %, von dort bis zur Effektdistanz um 30 % aus-<br />

gegangen. Selbst wenn man die Schutzeinrichtungen entlang der A 33 in Rech-<br />

nung stellt, die die Auswirkungen auf etwa das Niveau der L 782 im Prognose-<br />

Nullfall begrenzen (vgl. Kapitel B 6.4.3.2 zur Hohltaube), verbliebe eine Ein-<br />

schränkung der Habitateignung von 40 % bis zu einer Entfernung von 100 m<br />

(Abstand des Brutstandortes zur Trasse ) und von 10 % darüber hinaus bis zur<br />

Effektdistanz. Dies betrifft vor allem die Funktion als Brutstandort, weil der<br />

Kleinspecht Lärm gegenüber insbesondere hinsichtlich all der Aspekte empfind-<br />

lich ist, die mit dem Brutplatz in räumlichen Zusammenhang stehen (Partnerfin-<br />

dung, Revierverteidigung, Kontaktkommunikation; vgl. Garniel et. al. 2007, S.<br />

91 ff.). Als Nahrungshabitat hingegen ist auch der trassennahe Bereich künftig<br />

weiterhin für den Kleinspecht nutzbar.<br />

Entgegen der Ansicht der Verbände ist auch dann, wenn es <strong>–</strong> trotz einer Verrin-<br />

gerung der Habitatbeeinträchtigung infolge der Schutzeinrichtungen <strong>–</strong> tatsäch-<br />

lich zu dem Verlust des Brutstandortes kommt, nicht von einer Verschlechte-<br />

rung des Erhaltungszustands der Art im FFH-Gebiet auszugehen.<br />

Dabei bleibt die Erwägung der FFH-Verträglichkeitsprüfung außer Betracht, die<br />

Pappeln, die dem Kleinspecht derzeit als Brutrevier dienen, seien nach dem<br />

SOMAKO kurz- bis mittelfristig zu fällen. Die Frage der Umsetzung des SOMA-<br />

KO in Kenntnis des Kleinspechtvorkommens ist außerhalb dieses Planfeststel-<br />

459

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!