(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Norden und Süden der Verkehrsrelation Bielefeld-Osnabrück und den sich an-
schließenden Verbindungen im großräumigen Netz zuströmenden Verkehre bei
einem Lückenschluss der A 30 bei Bad Oeynhausen diesen etwa doppelt so
langen und damit weder entfernungs- noch zeitkürzesten Weg wählen. Diese
Verkehre werden auch weiterhin die Lücke im großräumigen Verkehrsnetz auf
den Straßen des nachgeordneten Netzes, namentlich der B 68, überwinden.
Im Zusammenhang mit der Bündelungsfunktion der A 33 und damit deren Ent-
lastungswirkung für das nachgeordnete Netz ist es für die Planrechtfertigung
unerheblich, ob die Belastungen der B 68 vorwiegend tatsächlich durch den
Ziel- und Quellverkehr bedingt sind. Vielmehr ist entscheidend, dass nach der
vorliegenden Verkehrsuntersuchung mit dem Bau der A 33 eine die Planrecht-
fertigung begründende deutliche Entlastung der B 68 eintreten wird. Insgesamt
ist deutlich erkennbar, dass nur der Lückenschluss der A 33 eine wirksame Ent-
lastung der B 68 ermöglicht.
Letztlich ist deutlich hervorzuheben, dass innerörtliche Maßnahmen mit dem
Ziel einer Entlastung vom Durchgangsverkehr nicht mit dem Bau einer Auto-
bahn verglichen werden können. Vielmehr dient die vorliegende Straßenbau-
maßnahme in ihrer Funktion als Bundesfernstraße gem. § 1 FStrG der Bildung
eines zusammenhängenden Verkehrsnetzes, mithin dem Bedarf eines weiträu-
migen Verkehrs. Diesem Erfordernis wird vorliegend nur durch den Lücken-
schluss des Autobahnnetzes Rechnung getragen.
Die prognostizierten Verkehrverlagerungen von der B 68 auf die A 33 im Ver-
gleich Prognose-Nullfall 2025 zum Prognose-Planfall 2025 erreichen Größen-
ordnungen von bis zu 18.000 Kfz/24h (Schnatweg bis K 30). Die Ortsdurchfahrt
Halle wird um bis 13.000 Kfz/24 h entlastet, dies entspricht einer prozentualen
Entlastung von 65 %. Im Streckenabschnitt von K 25 bis zur B 476 erfährt die B
68 sogar eine Verkehrsentlastung von 70 %. Überdies sinkt der Schwerlastan-
teil von 11,8 % bis 18,6 % im Prognose-Nullfall 2025 auf 4,7 % bis 10,5 % im
Prognose-Planfall 2025. Insgesamt wird damit auch aus der Verkehrsuntersu-
chung deutlich, dass die konkrete Erforderlichkeit der Straßenbaumaßnahme
gegeben ist.
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