(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

• Hainsimsen-Buchenwald (9110) mit den charakteristischen Arten:
Bechsteinfledermaus, Schwarzspecht, Hohltaube, Waldlaubsänger, Großes
Mausohr, Große Bartfledermaus, Fransenfledermaus, Kleiner Abendsegler
und Braunes Langohr
• Alte bodensaure Eichenwälder auf Sandebenen (9190) mit den charakteristi-
schen Arten: Heldbock, Großes Mausohr, Große Bartfledermaus, Fransenfle-
dermaus, Kleiner Abendsegler und Braunes Langohr
• Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder (91E0) mit den charakteristischen
Arten: Eisvogel, Kleinspecht, Bechsteinfledermaus, Wasserfledermaus, Kleine
Bartfledermaus und Rauhautfledermaus
ermittelt und bewertet. Damit sind die maßgeblichen Gebietsbestandteile ent-
sprechend dem fachlichen Votum der LANUV NRW anhand der Meldedoku-
mente des FFH-Gebiets Tatenhauser Wald vollständig zum Gegenstand der
FFH-Verträglichkeitsprüfung des Vorhabenträgers gemacht worden.
Soweit im Standarddatenbogen auch der Eisvogel und der Schwarzspecht ex-
plizit angeführt sind, ist auf die Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts
zu verweisen, wonach „dies grundsätzlich außerhalb der Erhaltungsziele eines
FFH-Gebiets (liegt), weil insoweit die Vogelschutzrichtlinie eine spezielle Rege-
lung des Gebietsschutzes trifft. Etwas anderes könnte ausnahmsweise nur
dann gelten, wenn es sich bei diesen Vogelarten um charakteristische Arten
des genannten Lebensraumtyps handelt.“ (BVerwG, Urteil vom 13.05.2009, 9 A
73.07, juris, Rn. 47 m.w.N.). Insoweit entspricht es dieser Rechtsprechung, Eis-
vogel und Schwarzspecht hier (nur) in ihrer Bedeutung als charakteristische Ar-
ten der Lebensraumtypen 9110 bzw. 91E0 in den Kapiteln B 6.4.3.2 und B
6.4.3.4 als Erhaltungsziel des FFH-Gebiets Tatenhauser Wald zu behandeln.
Die Frage der Abgrenzung der Lebensraumtypen muss im Lichte neuester Er-
kenntnisse korrigiert werden. Mit Schreiben vom 08.09.2010 teilt die LANUV
NRW mit, die zum Zeitpunkt der Meldung im Standard-Datenbogen noch aus-
gewiesenen, sogenannten „Entwicklungsflächen“ des Lebensraumtyps 9190
hätten sich nunmehr zum Lebensraumtyp in Vollausprägung entwickelt und sei-
en so im Rahmen der Prüfung der Verträglichkeit von Projekten in die Betrach-
tung einzustellen.
Bei der Verträglichkeitsprüfung des Deckblattes I konnte dieser Umstand noch
nicht berücksichtigt werden, wurde aber im Zuge der Bearbeitung dieses Plan-
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