(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

Bei den Fledermausarten im LRT 9110 „Hainsimsen-Buchenwald“ (Braunes
Langohr, Fransenfledermaus, Große Bartfledermaus und der Kleine Abendseg-
ler) sind die Verbotstatbestände des § 44 BNatSchG ebenfalls nicht erfüllt.
Flächen des Hainsimsen-Buchenwaldes werden durch die planfestgestellten
Schutzmaßnahmen während der Bauzeit weder bau- noch anlagebedingt bean-
sprucht noch betriebsbedingt erheblich gestört. Damit können Beeinträchtigun-
gen der Lebensräume der hier charakteristischen Fledermausarten ausge-
schlossen werden.
Zerschneidungen und Barrierewirkungen auf die Flugwege werden überdies
durch die vorgesehenen Querungshilfen vermieden (die zwei Unterführungen
BW 19 und BW 20).
Ich folge auch der Einschätzung der Gutachter des Vorhabenträgers, dass
mögliche betriebsbedingte Beeinträchtigungen trassennaher Lebensräume die-
ser Arten in der genannten Größenordnung vor dem Hintergrund des geringen
Anteils am Gesamtjagdlebensraum der Arten und angesichts des Zuwachses
an Jagdhabitat aufgrund der festgelegten landespflegerischen Maßnahmen für
die Arten folgenlos sind. Damit ist das Beschädigungs- und Zerstörungsverbot
des § 44 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 2, § 44 Abs. 1 Nr. 3 BNatSchG nicht erfüllt.
Kollisionsgefahren durch zufälliges Hineinfliegen in den Verkehrsraum (wäh-
rend der Jagd) werden durch die vollständige Abschirmung der Autobahn mit 4
m hohen Irritationsschutzwänden bzw. Wall-Wand-Kombinationen vermieden,
so dass auch hier das Tötungsverbot des § 44 Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 BNatSchG
nicht eingreift.
Bei den Fledermausarten im LRT 91E0 „Erlen-Eschen- und Weichholz-
Auenwälder“ (Kleine Bartfledermaus, Rauhhautfledermaus und Wasserfleder-
maus) findet eine bau-, anlage- und betriebsbedingte erhebliche Beeinträchti-
gung des prioritären Lebensraumtyps durch das Vorhaben nicht statt.
Störungen durch Licht- und Lärmimmissionen werden aufgrund des für den Ge-
samtbereich des FFH-Gebietes festgelegten Nachtbauverbotes (s. Nebenbe-
stimmung A 7.5.2) und die Abgrenzung des Baufeldes durch entsprechende 4
m hohe Bauzäune generell vermieden (Nebenbestimmung A 7.4.10). Überdies
werden die betriebsbedingten Wirkungen durch Licht durch die ebenfalls für den
Gesamtbereich des FFH-Gebietes festgelegten 4 m hohen Schutzwände bzw.
Wall-Wand-Kombinationen vermieden.
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