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(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

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In jedem Fall wird mit dem Maßnahmenkonzept eine rasch wirkende strukturelle<br />

Verbesserung beim Erhaltungszustand des Lebensraumtyps 91E0 erreicht, in-<br />

dem eine rasch voranschreitende Schädigung unterbunden wird. Demgegen-<br />

über ist die Wirkung der straßenbedingten Stickstoffeinträge auf diesen Lebens-<br />

raumtyp als langfristige, punktuelle Beeinträchtigung anzusprechen. Insofern ist<br />

hier der Wertung der Gutachter zu folgen, dass in der Gesamtbilanz bei Umset-<br />

zung der Maßnahmen eine erhebliche Beeinträchtigung des Lebensraumtyps<br />

91E0 unterbleiben wird.<br />

Die Naturschutzverbände kritisieren auch hier erneut, die geplanten Maßnah-<br />

men kämen nicht den beeinträchtigten Flächen zu Gute. Auch an dieser Stelle<br />

ist auf die schon oben bzgl. der Lebensraumtypen 9110 und 9190 angeführte<br />

Argumentation zu verweisen, dass sich der Erhaltungszustand eines Lebens-<br />

raumtyps summarisch nach dem Erhaltungszustand aller Bestände im Schutz-<br />

gebiet bemisst und die grundlegende Konzeption, Belastungen an der einen<br />

Stelle Entlastungen an anderen Gebietsteilen gegenüberzustellen, zulässig ist.<br />

Ergänzend kann angeführt werden, dass die Bekämpfung des Staudenknöte-<br />

richs auch in angrenzenden, nicht dem Lebensraumtyp angehörenden Bestän-<br />

den durchgeführt wird und insofern dessen Verbreitung ggf. in bisher nicht be-<br />

troffene Areale des Lebensraumtyps entgegen gewirkt wird.<br />

Fazit<br />

Im Ergebnis ist in Anwendung des besten wissenschaftlichen Erkenntnisstan-<br />

des nachgewiesen, dass eine erhebliche Beeinträchtigung der Lebensraumty-<br />

pen und des FFH-Gebiets im Ganzen durch straßenbedingte Stickstoffeinträge<br />

unter Berücksichtigung der vorgesehenen Maßnahmen ohne jeden vernünftigen<br />

Zweifel ausbleiben wird.<br />

Die am Maßnahmenkonzept grundsätzlich geübte Kritik der Naturschutzver-<br />

bände kann hiergegen nicht ins Feld geführt werden.<br />

Die Verbände kritisieren insoweit, die Strategie, durch Entzug von Stickstoffein-<br />

trägen aus der Landwirtschaft die Kompensation einer straßenbedingten Zu-<br />

satzbelastung herbeizuführen, könne nur bei sehr kleinflächigen Schutzgebieten<br />

und unmittelbar angrenzenden intensiv genutzten Ackerflächen funktionieren.<br />

Die Einwendung geht fehl:<br />

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