(Westfalen) – Borgholzhausen - Bezirksregierung Detmold ...

men. Der Geschütztheitsgrad des unteren Grundwasserleiters werde erheblich
gemindert. Die Eingriffe in beide Grundwasserleiter und die Veränderung der
Grundwasserströme könnten in Anbetracht der gegebenen Nutzungen nicht
hingenommen werden.
Umgekehrt bedeutet die Errichtung eines Halbtunnels in einer Weise, die nicht
in den unteren Grundwasserleiter eingreift und der darüber liegenden Deck-
schicht eine ausreichende Residualmächtigkeit von 4,50 m erhält, dass das
Bauwerk innerhalb des Wohngebietes Schlammpatt noch 2,00 – 3,00 m aus der
Erde ragen würde. Das vorhandene örtliche Wegenetz müsste im Bereich des
Halbtunnels entsprechend überführt und angepasst werden (Erläuterungen des
Vorhabenträgers im Erörterungstermin des eingestellten Planfeststellungsver-
fahrens für die Variante V 16+ im Mai 2003, Seite 217).
Nimmt man für die Beeinträchtigungen des Oberflächenwassers aus den oben
zur V 16 schon genannten Gründen wieder die Eingriffe in Waldgebiete als
Maßstab, so ist auch gegen die Linienführung der V 37 einzuwenden, dass sie
Waldgebiete berührt, wenn auch in geringerem Maße als die V 16.
Zusätzliche lufthygienische Belastungen bedingt auch die V 37 vornehmlich in
solchen Bereichen, die bisher nicht oder nur deutlich geringer vorbelastet wa-
ren. Durch Flächenverlust und Immissionseintrag beeinträchtigt sind jedoch nur
im Untersuchungsabschnitt 2 hoch bis mittel (23 ha) bzw. sehr hoch bis hoch (1
ha) empfindliche Flächen. In Abschnitt 3 sind natürlich auch bisher gering be-
lastete Gebiete neu betroffen, diese sind jedoch nur von mittlerer bis geringer
Empfindlichkeit. Dementsprechend ist festzustellen, dass die V 37 im Abschnitt
3 weder klimarelevante Waldbestände, noch entsprechende Niederungen oder
Siedlungsbereiche berührt. Auf einer Länge von 1,5 km liegt die V 37 im Ein-
flussbereich des vom Osning kommenden Lokalwindsystems.
Im Umfang von insgesamt 65,1 ha wird landwirtschaftlich nutzbare Bodenfläche
von der V 37 in Anspruch genommen. Davon sind 44,9 ha als mittel empfindlich
einzustufen, 4,4 ha als hoch empfindlich.
Die V 37 liegt, wie alle Neubauvarianten, hinsichtlich der Belange der natürli-
chen Umwelt über der Erheblichkeitsschwelle. Vorteile erlangt sie durch ihren
weitgehend an bestehenden Zäsuren angenäherten Verlauf zur Minimierung
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